Kategorie: Allgemein

Der Mittelstand macht vor, wie es geht.

Während sich die deutsche Auto­mo­bil-Lob­by aktuell gegen stren­gere EU-Abgas­nor­men und für die Mehrfachan­rech­nung von Elek­troau­tos im Rah­men so genan­nter Super Cred­its ein­set­zt und damit schrit­tweise die Anstren­gun­gen in Rich­tung ein­er nach­halti­gen Neuen Mobil­ität kon­terkari­ert, set­zen andere Akteure — zumeist abseits der medi­alen Aufmerk­samkeit — bere­its jet­zt konkrete Pro­jek­te um. Und das ganz ohne poli­tis­chen Druck — angetrieben allein von der Idee, tech­nis­che Inno­va­tio­nen, Wirtschaftlichkeit und Umwelt­be­wusst­sein miteinan­der zu vereinen.

Elektromobilität — Beschaffung durch die öffentliche Hand

Angesichts derzeit im Ver­hält­nis zu herkömm­lichen Fahrzeu­gen noch hoher Kosten für Elek­tro­fahrzeuge kommt als Kunde ins­beson­dere die öffentliche Hand in Betra­cht, in erster Lin­ie also Bund, Län­der und Gemein­den aber beispiel­sweise auch deren Tochterge­sellschaften etwa in den Bere­ichen Stadtreini­gung, Abfal­l­entsorgung sowie kom­mu­nale Energiev­er­sorg­er und bes­timmte Forschungs­ge­sellschaften. Der öffentlichen Hand soll hier eine Vor­bild­funk­tion zukom­men. So sieht das am 06. Dezem­ber 2010 vom Staatssekretär­sauss­chuss für nach­haltige Entwick­lung beschlossene Maß­nah­men­pro­gramm etwa eine Verbesserung der Energieef­fizienz der Fuhrparks von Bun­desres­sorts und ‑Behör­den vor. Die Lan­desregierun­gen unter­stützen in unter­schiedlich­er Weise Pro­jek­te im Bere­ich der Elektromobilität.

IKT Leuchtturm »econnect Germany«

Das Pro­jekt »econ­nect Ger­many« ist Teil des vom Bun­desmin­is­teri­um für Wirtschaft und Tech­nolo­gie (BMWi) geförderten Forschung­spro­gramms »IKT für Elek­tro­mo­bil­ität II — Smart Car — Smart Grid — Smart Traf­fic«. Im bun­desweit größten Forschung­spro­jekt im Rah­men des Tech­nolo­giewet­tbe­werbs haben sich neben elf Indus­triepart­nern und vier Hochschulen sieben Stadtwerke aus ganz Deutsch­land zu einem Forschungsver­band zusam­mengeschlossen — von Sylt im hohen Nor­den über Osnabrück bis ins südliche All­gäu, von Aachen und Tri­er im tiefen West­en über Duis­burg bis nach Leipzig im Osten.

Öffentliche Nachfrage nach Elektromobilität

Die Elek­tro­mo­bil­ität hat sich mit ras­an­ter Geschwindigkeit zu einem zen­tralen The­ma auf der poli­tis­chen Agen­da entwick­elt. Die durch die Bun­desregierung ein­geläutete Energiewende sowie die sich zunehmend wan­del­nden Mobil­itäts­bedürfnisse in unser­er Gesellschaft sind maßge­bliche Treiber dieser Entwick­lung. Welche Bedeu­tung Part­ner­schaftsmod­elle bei der öffentlichen Nach­frage nach Elek­tro­mo­bil­ität haben, um zum einen an der tech­nol­o­gis­chen Entwick­lung teilzuhaben, sie aber auch zu fördern und damit einen Beitrag zur Erfül­lung von Kli­maschutzzie­len zu leis­ten, unter­sucht der nach­fol­gende Beitrag.

Neuregelung: Besteuerung von Dienst-Fahrrädern

Die Lan­des­fi­nanzmin­is­ter haben die Finanzämter Ende Novem­ber bun­desweit angewiesen, rück­wirk­end für das Jahr 2012 Fahrräder, Ped­elecs und eBikes wie Dienst­wä­gen nach §8 Absatz 2 Satz 8 EStG zu behan­deln. Bekommt der Arbeit­nehmer vom Arbeit­ge­ber ein Dien­strad gestellt, muss dieser den geld­w­erten Vorteil kün­ftig nur mit einem Prozent des Lis­ten­preis­es monatlich versteuern.

BEM-Delegationsreise nach Malta

Vom 27. bis 30. Novem­ber 2012 reiste bere­its zum zweit­en Mal eine Del­e­ga­tion von BEM-Mit­glied­sun­ternehmen nach Mal­ta, um die Elek­tro­mo­bil­itäts-Strate­gie des Insel­staates zu konkretisieren und den inter­na­tionalen Aus­tausch im Bere­ich Neue Mobil­ität weit­er auszubauen.

Green eMotion

Die Europäis­che Kom­mis­sion hat im März 2011 ein auf vier Jahre angelegtes europaweites Pro­jekt zur Vor­bere­itung des Massen­mark­tes für Elek­tro­mo­bil­ität in Europa ges­tartet — Green eMo­tion. Der Fokus von Green eMo­tion liegt dabei in der Def­i­n­i­tion und Demon­stra­tion eines inter­op­er­a­blen und damit ver­braucher­fre­undlichen Elek­tro­mo­bil­itätssys­tems. Dabei wird auf den bere­its vorhan­de­nen Instal­la­tio­nen und dem daraus gewonnenen Wis­sen aufge­set­zt. Im Pro­jekt wer­den die Rah­menbe­din­gun­gen für Elek­tro­mo­bil­ität definiert. Diese wer­den dann beispiel­haft in den 10 über Europa verteil­ten Demor­e­gio­nen implementiert.

Hat das Elektrofahrzeug eine Chance?

In einem drei Jahre währen­den Pro­jekt am Insti­tute For Advanced Study (IAS) der TU-München wur­den zur Beant­wor­tung der Frage wesentliche Grund­la­gen für einen ganzheitlichen Ansatz zur bre­it­flächi­gen Ein­führung der Elek­tro­mo­bil­ität betra­chtet. Mögliche Lösun­gen soll­ten hier­bei an den Her­aus­forderun­gen der glob­alen Mega­trends Umwelt­be­wusst­sein, Urban­isierung und demografis­ch­er Wan­del ori­en­tiert sein. Eine Präsen­ta­tion des holis­tis­chen Konzepts mün­det in dem Auf­bau des InnoTrucks der TU München.

Elektromobilität & Datenschutz

Bere­its vor einem Jahr warnte Peter Schaar, Bun­des­beauf­tragter für Daten­schutz und Infor­ma­tion­ssicher­heit, ein­dringlich davor, die daten­schutzrechtlichen Vor­gaben beim Aus­bau der Lade­in­fra­struk­tur zu vernachlässigen.

Intelligente Stromtankstelle

Elek­tro­mo­bil­ität ist auf dem Weg in die Städte. Langsam, aber abse­hbar. Die Infra­struk­tur muss deshalb wach­sen. Und diese benötigt Design und Engi­neer­ing. Beim bish­er ver­nach­läs­sigten Back­end tut sich einiges. Die mit­tel­ständis­che Heldele GmbH beispiel­sweise entwick­elt seit zwei Jahren eine Strom­tankstelle: Hin­ter robustem und mod­u­larem Design ver­birgt sich Soft­ware für Zahlungs­funk­tion, Ortung und bald auch Vor­re­servierung via App. Das Design soll dafür sor­gen, dass Strom­tankstellen im öffentlichen Raum akzep­tiert wer­den. Die mit­tel­ständis­che Entwick­lung ist Kernbe­standteil des drei­jähri­gen, staatlich unter­stützten Forschung­spro­jek­ts »Elek­tro­mo­bil­ität im Staufer­land« der Städte Göp­pin­gen und Schwäbisch Gmünd, das Nutzerver­hal­ten von emo­bil­er Infra­struk­tur analysiert.

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