Kategorie: Allgemein

Fokus Ladeinfrastruktur

Das Schaufen­ster Liv­ingLab BWe mobil ist eines von bun­desweit vier durch die Bun­desregierung geförderten Schaufen­ster Elek­tro­mo­bil­ität. Für das Gesamt­pro­gramm stellen das Bun­desmin­is­teri­um für Wirtschaft und Tech­nolo­gie, das Bun­desmin­is­teri­um für Verkehr, Bau und Stad­ten­twick­lung, das Bun­desmin­is­teri­um für Umwelt, Naturschutz und Reak­tor­sicher­heit sowie das Bun­desmin­is­teri­um für Bil­dung und Forschung für eine Laufzeit von max­i­mal 3 Jahren bis Ende 2015 ins­ge­samt 180 Mil­lio­nen Euro bere­it. Im baden-würt­tem­ber­gis­chen Schaufen­ster erforschen dabei mehr als 100 Part­ner aus Wirtschaft, Wis­senschaft und öffentlich­er Hand Elek­tro­mo­bil­ität in der Prax­is. Die rund 40 Pro­jek­te konzen­tri­eren sich mit ihren Aktiv­itäten auf die Region Stuttgart und die Stadt Karl­sruhe und sor­gen auch inter­na­tion­al für eine große Sichtbarkeit.

Mein Haus. Mein Auto. Mein Strom.

Nach­haltig wohnen — ohne Abhängigkeit von großen Energie­di­en­stleis­tern, Net­zen und steigen­den Strompreisen — dieser Traum wird zur Zeit in der Stadt Norder­st­edt, nördlich von Ham­burg, Wirk­lichkeit. Wer hier in eines der ger­ade fer­tiggestell­ten Pilothäuser des Ham­burg­er Unternehmers Sir­ri Karabag einzieht, der wird kün­ftig weit­ge­hend energieau­tark wohnen. Der Strom wird durch ein Win­drad auf dem Dach erzeugt und durch Pho­to­voltaik-Kollek­toren, die an schö­nen Tagen die Son­nen­strahlung in Strom umwandeln.

Nachhaltige Energie im Alltag leben

Seit 01. März 2013 laufen die Erschließungsar­beit­en für das Pro­jekt »Solar­dorf Müller­straße« auf einem Gelände in Norder­st­edt mit 29 Bau­grund­stück­en, geplant sind Einzelund Dop­pel­häuser. Zur Erre­ichung der Kli­maschutzziele der Stadt Norder­st­edt soll der Energie­ver­brauch der Gebäude so ger­ing wie möglich gehal­ten wer­den. Ziel ist, das geset­zliche Maß des Wärmeschutz­s­tan­dards bis hin zur Pas­sivhaus­bauweise zu über­schre­it­en. Damit kön­nten die aus der Gebäude­heizung verur­sacht­en CO2-Emis­sio­nen um bis zu 80% reduziert wer­den. Ein beson­deres Augen­merk liegt hier­bei auf der Nutzung der Sonnenen­ergie und der Nutzung der in einem Block­heizkraftwerk erziel­ten Energie in Form von Strom und Wärme sowie auf der Ver­net­zung des Bauge­bi­etes über ein soge­nan­ntes Smart Grid (Intel­li­gentes Stromnetz).

Wenn Energiepreise keine Rolle mehr spielen

Mit dem Ham­burg­er Lich­tAk­tiv Haus zeigt der Dachfen­ster­her­steller VELUX, wie sich zukun­ftsweisendes Wohnen im Bestand bere­its heute umset­zen lässt. Dabei verbindet der deutsche Beitrag zum Exper­i­ment Mod­el Home 2020, in dessen Rah­men das Unternehmen auf der Suche nach dem Bauen und Wohnen der Zukun­ft europaweit sechs Konzepthäuser umset­zt, beispiel­haft intel­li­gentes Energiedesign mit höch­stem Wohn­wert. Das im Rah­men der Inter­na­tionalen Bauausstel­lung (IB A) Ham­burg als Nul­len­ergiehaus mod­ernisierte Siedler­haus aus den 50er Jahren erzeugt die benötigte Energie voll­ständig durch Erneuer­bare Energien.

Das Beste aus zwei Welten

Auf einem alten Mil­itär­flug­platz nördlich von Berlin testet Siemens hybridelek­trische Lkw, die wie Tram­bah­nen mit Stromab­nehmern aus­ges­tat­tet sind. Die Elek­tro-Brum­mis kön­nten Minen oder Häfen mit Logis­tikzen­tren verknüpfen. Soll­ten solche Lkw kün­ftig auf speziell aus­ge­baut­en Auto­bah­nen fahren, ließe sich der wach­sende Güter­verkehr vom CO2-Ausstoß entkoppeln.

Integration von eFahrzeugen in Stromnetze

Die Elek­tri­fizierung von Fahrzeu­gen im Sinne ein­er nach­halti­gen Mobil­ität schre­it­et voran. Elek­tro­fahrzeuge ermöglichen eine direk­te Nutzung des aus regen­er­a­tiv­en Quellen stam­menden Stroms. Eine Voraus­set­zung ist die Bere­it­stel­lung ein­er adäquat­en Lade­in­fra­struk­tur. Für Net­z­be­treiber ergibt sich die Her­aus­forderung, die Fahrzeug-Lade­pro­file und damit ver­bun­de­nen Strom­flüsse zu prog­nos­tizieren, die Net­z­in­fra­struk­tur an ver­schieden­ste Ladeszenar­ien anzu­passen und Regeln für ein langfristig robustes Zusam­men­spiel von Elek­tro­fahrzeu­gen, erneuer­bar­er Stromerzeu­gung und Strom­net­zen in einem ökonomisch effizien­ten Rah­men zu schaffen.

On-Board Metering

Eng ver­bun­den mit der Ver­bre­itung von Elek­tro­fahrzeu­gen ist die Forderung nach ein­er Infra­struk­tur, denn diese stellt oft­mals den Flaschen­hals zur Umset­zung neuer Antrieb­skonzepte dar. Für die Elek­tro­mo­bil­ität trifft dies allerd­ings nur bed­ingt zu, da pri­vate Stro­man­schlüsse weit ver­bre­it­et sind und Hybrid­fahrzeuge die Flex­i­bil­ität zur Wahl zweier Energiequellen bieten. Trotz­dem ist langfristig Infra­struk­tur erforder­lich, die eine intel­li­gente Steuerung zur Ver­mei­dung von Last­spitzen und Inte­gra­tion von fluk­tu­ieren­den Eneuer­baren Energien ermöglicht. Zur Real­isierung wer­den zwei unter­schiedliche Prinzip­i­en disku­tiert, die zwis­chen sta­tionärem (Off-Board Meter­ing) oder mobilem (On-Board Meter­ing) Zählpunkt unterscheiden.

OGEMA 2.0

Smart Grids bzw. intel­li­gente Net­ze nehmen im Hin­blick auf steigende Strompreise und die zunehmende Dringlichkeit Ressourcen einzus­paren eine immer größere Rel­e­vanz ein. Damit das Zusam­men­spiel zwis­chen Netz und Ver­brauch­er tat­säch­lich smart wird, bedarf es inno­v­a­tiv­er Energie­m­an­age­mentsys­teme. Viele Her­steller bieten diese Sys­teme an — miteinan­der kom­pat­i­bel sind sie bis­lang jedoch nicht. Diesen Zus­tand soll die Soft­ware­plat­tform OGEMA 2.0 ändern.

Ladeinfrastruktur für Elektromobilität

Nach mehreren Jahren der Diskus­sion hat die Europäis­che Kom­mis­sion den so genan­nten Typ-2-Steck­er als gemein­samen Steck­er für die AC-Ladung in Europa fest­gelegt. Dieser Steck­er wird hierzu­lande bere­its einge­set­zt und wurde schon im Jahr 2009 durch die VDE-Nor­mung­sor­gan­i­sa­tion DKE als deutsch­er Vorschlag in die inter­na­tionale Nor­mung einge­bracht. Die Entschei­dung der Europäis­chen Kom­mis­sion bedeutet nun das Ende der Unsicher­heit bei der Wahl der Steck­vor­rich­tung im Bere­ich der AC-Ladung.

Der Mittelstand macht vor, wie es geht.

Während sich die deutsche Auto­mo­bil-Lob­by aktuell gegen stren­gere EU-Abgas­nor­men und für die Mehrfachan­rech­nung von Elek­troau­tos im Rah­men so genan­nter Super Cred­its ein­set­zt und damit schrit­tweise die Anstren­gun­gen in Rich­tung ein­er nach­halti­gen Neuen Mobil­ität kon­terkari­ert, set­zen andere Akteure — zumeist abseits der medi­alen Aufmerk­samkeit — bere­its jet­zt konkrete Pro­jek­te um. Und das ganz ohne poli­tis­chen Druck — angetrieben allein von der Idee, tech­nis­che Inno­va­tio­nen, Wirtschaftlichkeit und Umwelt­be­wusst­sein miteinan­der zu vereinen.

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