BEM-Pressemitteilung: Wahnsinn des Klimakabinetts — Verbrennungsmotoren sollen im Einsatz bleiben

09. Okto­ber 2019 / BEM-Pressemitteilung
Wahnsinn des Kli­mak­abi­netts: Ver­bren­nungsmo­toren sollen im Ein­satz bleiben — CO²-Reduk­tion durch mehr Wass­er- und Flächen­ver­brauch angestrebt 
Das heute im Kli­mak­abi­nett ver­ab­schiedete Kli­maschutzpro­gramm schlägt einen neuen, fatal­en Kurs bei der Reduk­tion von CO²-Emis­sio­nen ein. Durch die vorgeschla­gene Änderung der Bun­des-Immi­sion­ss­chutz-Verord­nung sollen Tankstellen die Erlaub­nis erhal­ten, syn­thetis­che Kraft­stoffe (E‑Fuels) verkaufen zu dür­fen. E‑Fuels wer­den durch einen Energie-inten­siv­en Prozess hergestellt, der auf Basis erneuer­bar­er Energien für die Anforderun­gen des Indi­vid­u­alverkehrs heute nicht real­isier­bar ist und der gigan­tis­che Men­gen an Bio­masse und Wass­er erfordert. Wie auch immer diese Energiepro­duk­tion geschehen soll, mit Hil­fe der Erlaub­nis ist es herkömm­lichen Auto­mo­bil­her­stellern möglich, ihre alten Pro­duk­te im Ange­bot zu belassen und die Motoren mit E‑Fu­el-Beimis­chun­gen als umwelt­fre­undlich zu verkaufen; obwohl sie in der Energiebi­lanz einen großen Schaden anricht­en und erhe­blich weniger effizient sind als Bat­terie betriebene Autos.
»Das Mantra von der Tech­nolo­gie-Offen­heit hat die Regierung auf einen völ­lig falschen Kurs gebracht«, kom­men­tierte Markus Emmert, wis­senschaftlich­er Beirat des Bun­desver­ban­des eMo­bil­ität e.V. (BEM), die jüng­sten Vorschläge. »Sicher­lich kann E‑Fuel in aus­gewählten Insel­lö­sun­gen etwa im Luftverkehr einge­set­zt wer­den, für die Massen­nutzung ist der Gebrauch von fos­silen Energi­eträgern ein nach­haltiger Wahnsinn. Der Bat­terieantrieb ist schon heute tech­nol­o­gisch weit überlegen.«
»Der neue Vorschlag des Kli­mak­abi­netts macht deut­lich, dass die Min­is­ter keine Verbindung zwis­chen Mobil­itäts- und Energiewende ziehen, son­dern stattdessen ihr Silo-Denken fort­set­zen«, erk­lärte BEM-Präsi­dent Kurt Sigl am Mittwoch in Berlin. »Nicht nur, dass die muti­gen Refor­munternehmen jet­zt den Dolch im Rück­en haben, unbeant­wortet bleibt auch die Frage, wie Deutsche dann im Aus­land tanken, wo man sich bere­its auf das Ende der Ver­bren­ner einstellt.«
Über den Bun­desver­band eMo­bil­ität e.V.
Der Bun­desver­band eMo­bil­ität (BEM) ist ein Zusam­men­schluss von Unternehmen, Insti­tu­tio­nen, Wis­senschaftlern und Anwen­dern aus dem Bere­ich der Elek­tro­mo­bil­ität, die sich dafür ein­set­zen, die Mobil­ität in Deutsch­land auf Basis Erneuer­bar­er Energien auf Elek­tro­mo­bil­ität umzustellen. Zu den Auf­gaben des BEM gehört die aktive Ver­net­zung von Wirtschaft­sak­teuren für die Entwick­lung nach­haltiger und inter­modaler Mobil­ität­slö­sun­gen, die Verbesserung der geset­zlichen Rah­menbe­din­gun­gen für den Aus­bau der eMo­bil­ität und die Durch­set­zung von mehr Chan­cen­gle­ich­heit bei der Umstel­lung auf emis­sion­sarme Antrieb­skonzepte. Der Ver­band wurde 2009 gegrün­det. Er organ­isiert 300 Mit­glied­sun­ternehmen, die ein jährlich­es Umsatzvol­u­men von über 100 Mil­liar­den Euro verze­ich­nen und über eine Mil­lion Mitar­beit­er weltweit beschäftigen.
Pressekon­takt
Bun­desver­band eMo­bil­ität e.V.
Oranien­platz 5, 10999 Berlin
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