Erste Flotten — Nachhaltig, elektrisch und zukunftssicher

25. April 2018 / Artikel erschienen in Analyse: Busi­ness / ⇢ www.analysedeutschland.de
Gemein­sam mit den Koor­di­na­toren der ehe­ma­li­gen vier Schaufen­ster Elek­tro­mo­bil­ität und dem BSM haben wir eine Allianz für die Mobil­itätswende ini­ti­iert. Wir set­zen uns für die Ein­rich­tung von »reg­u­la­torischen Exper­i­men­tier­räu­men« ein. Dort sollen in enger Zusam­me­nar­beit von Poli­tik, Unternehmen und Wis­senschaft neue Mobil­itäts­di­en­stleis­tun­gen prax­is­nah erprobt wer­den. So kön­nen Regio­nen entste­hen, in denen die Mobil­itätswende mod­el­haft vor­angetrieben wird. Wir sind uns sich­er, dass der Umbau der Mobil­itätswelt nicht als Ver­wal­tungsakt, son­dern als mutiges Unter­fan­gen betrieben wer­den muss. Wir wollen uns dabei nicht allein auf Labore in der Wis­senschaft ver­lassen, son­dern gemein­sam mit den Akteuren vor Ort Vor­bil­dre­gio­nen mit Sig­nal­wirkung kreieren.
Hierzu zählen auch die Unternehmen, die ihren Mitar­beit­ern über ein opti­miertes Flot­ten­man­age­ment eine fortschrit­tliche, nach­haltige und wirtschaftliche Verbesserung zum klas­sis­chen Dienst­wa­gen anbi­eten. Inno­v­a­tiv­en Mobil­ität­skonzepten gehört die Zukun­ft: von rein elek­trischen Dien­st­fahrzeu­gen – sei es ein Elek­troau­to oder ein Elek­tro­fahrrad – bis hin zu intel­li­gent ges­teuertem Car­shar­ing. Diese Ersten Flot­ten stellen die Zukun­ft der Mobil­ität in den Unternehmen dar, die ver­standen haben, dass die Energie- und Mobil­itätswende nicht nur aus Klim­a­gesicht­spunk­ten und Gesund­heitsvor­sorge, son­dern auch aus wirtschaftlichen, mar­ket­ingstrate­gis­chen und sozialen Aspek­ten überzeu­gen kann.
Für eine ins­ge­samt erfol­gre­iche Verkehr­swende gilt es, die poli­tis­chen und sozialge­sellschaftlichen Play­er mit zu nehmen und von der Notwendigkeit eines ziel­gerichteten, ambi­tion­ierten und schnellen Han­delns zu überzeu­gen. Auf­grund der schlecht­en Rah­menbe­din­gun­gen für eine Neue Mobil­ität und dem anhal­tenden Pro­tek­tion­is­mus der deutschen Auto­mo­bil­branche sind wir von der gewün­scht­en Verkehr­swende in Deutsch­land lei­der immer noch weit ent­fer­nt. Anstatt durch klare poli­tis­che Vor­gaben und Rah­menbe­din­gun­gen notwendi­ge Inno­va­tio­nen in der deutschen Auto- und Zulieferindus­trie auszulösen und den unauswe­ich­lichen Struk­tur­wan­del poli­tisch mas­siv zu befördern, wird über die Aufwe­ichung von Umweltschutzvor­gaben ver­han­delt und eine Dieselum­rüs­tung vor­angetrieben, die in ihrer tat­säch­lichen Auswirkung absurd ist. Der Tech­nolo­giewan­del hin zu ein­er Neuen Mobil­ität auf Basis Erneuer­bar­er Energien ist jedoch weltweit bere­its in vollem Gange. Wenn wir auch kün­ftig Wertschöp­fung und Wohl­stand sich­ern wollen, müssen wir schle­u­nigst anfan­gen zu han­deln. Wenn wir jedoch weit­er­hin auf den VDA und die deutsche Autolob­by hören, wer­den wir ein Desaster erleben, das den Diesel­skan­dal wie eine schlechte Gute-Nacht-Geschichte ausse­hen lassen wird. So ist es unumgänglich, bere­its jet­zt langfristige Maß­nah­men einzuleit­en, um unsere Mobil­ität bis 2050 auf emis­sion­sarme Verkehrsträger umgestellt zu haben, so wie es das Paris­er Kli­maschutz­abkom­men vor­sieht. Bei ein­er Fahrzeug-Lebens­dauer von bis zu 20 Jahren bedeutet das, dass wir spätestens ab 2030 keine Ver­bren­ner mehr zulassen dürfen.
Zusät­zlich bedarf es ein­er Regelung für den Zeitraum bis 2030. Denkbar wäre vor dem Hin­ter­grund der nahen­den Diese­le­in­fahrver­bote eine Aus­nah­meregelung nur für die Unternehmen, die ihre Fahrzeugflotte tur­nus­mäßig jedes Jahr um 10% elek­tri­fizieren. Also für diejeni­gen, die sich nach­weis­lich bere­its auf den Weg machen. Nur diese Unternehmen erhal­ten Ein­fahr-Genehmi­gun­gen – und zwar jew­eils für ihre gesamte Fir­men-Flotte. Wenn wir es dann noch schaf­fen, gemein­sam mit der Poli­tik eine Förderung für die Mehrkosten bei der Anschaf­fung zu vere­in­baren, kön­nen wir den betrof­fe­nen Unternehmen eine mach­bare, weil wirtschaftlich trag­bare, Lösung anbi­eten. Dies set­zt ein bre­ites Bünd­nis inner­halb der Branche, der Wirtschaft und ins­beson­dere der Poli­tik voraus.
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