Zukunftsrisiko Verbrenner

11.02.2022 / BEM-Kolumne von dem BEM-Präsi­dent Kurt Sigl / elec­tricar / 01/2022

»Wer sich jet­zt ein neues Auto anschaf­fen will oder muss, fährt elek­trisch sicher­lich bess­er als mit einem Ver­bren­ner.« Diesen Satz las ich neulich bei einem führen­den Auto­club-Man­ag­er. Diese Aus­sage gefällt mir nicht nur von Berufs wegen, son­dern auch deshalb, weil sich die Vorzüge des neuen Antriebs inzwis­chen herumsprechen.
Die Elek­tro­mo­bil­ität ist ger­ade dabei, neben der poli­tis­chen Gun­st, auch den wirtschaftlichen Ver­gle­ich zu gewin­nen, sog­ar auf der Ebene der Pri­vatkun­den. Fall­en die Sub­ven­tio­nen für Ver­bren­ner weg, kosten Elek­troau­tos schon heute genau­so viel wie ver­gle­ich­bare Ver­bren­ner. Durch die CO2-Umlage und die Möglichkeit, das Fahrzeug zu Hause zu laden, verbessert sich die wirtschaftliche Ein­schätzung noch ein­mal. Dies zieht inzwis­chen weite Kreise. Während manche Auto­her­steller noch glauben, das inter­na­tion­al noch alle Antrieb­sarten gefragt sein wer­den, steigen die Inno­va­tion­swerte der Elek­tro­mo­bil­sten deut­lich. Auch die Börsenkurse sprechen eine deut­liche Sprache.
Und sog­ar der Gebraucht­wa­gen­markt springt bere­its auf eAu­tos um. Ihr Restrisiko wird ger­ade kalkulier­bar­er, weshalb sie preis­lich auf dem­sel­ben Niveau gehan­delt wer­den wie die alten Antriebe — mit­ten im Autoland Deutsch­land. Im Gegen­zug ger­at­en die Ver­bren­ner zu einem Zukun­ft­srisiko. Der Wiederverkauf­swert wird bald abstürzen. Die frage ist nicht ob, son­dern wann sich die Preise der gebraucht­en Diesel und Ben­zin­er nur noch nach unten entwickeln.«
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