Soldrive — Voll geladen

April 2018 / Artikel erschienen auf  ⇢ www.weser-wirtschaft.de
Ganzheitliche Konzepte in den Bere­ichen Elek­trotech­nik, Lade­in­fra­struk­tur und Fahrzeugelek­tron­ik sind die Steck­enpferde des Bre­mer Unternehmens Soldrive. Für Grün­der und Inhab­er Jens Reb­ber ist dabei die Verknüp­fung der elek­tro­n­is­chen Seite mit der der Fahrzeuge von großer Bedeutung.
Bis vor kurz­er Zeit noch auf hoher See als Elek­trotech­niker und tech­nis­ch­er Offizier auf Forschungss­chif­f­en unter­wegs, grün­dete Jens Reb­ber im August let­zten Jahres sein eigenes Unternehmen. »Die Soldrive GmbH ist ein einge­tra­gen­er Elek­troin­stal­la­tions­be­trieb im Elek­tro­handw­erk«, erk­lärt Reb­ber, der selb­st Elek­trotech­niker- und Kraft­fahrzeugtech­niker­meis­ter ist. Sein Unternehmen hat sich auf die Elek­tro­mo­bil­ität spezial­isiert und hat in diesem Bere­ich drei Schw­er­punk­te: Elek­trotech­nik, Lade­in­fra­struk­tur und Fahrzeugelek­tron­ik. »Hier geht es um die Elek­trik in den Fahrzeu­gen, Kabelin­stand­set­zun­gen, die Diag­nose und den Umbau von herkömm­lichen Fahrzeu­gen oder auch Old­timern auf Elek­troantrieb«, hebt der Grün­der und Inhab­er her­vor. Im All­ge­meinen hat es sich die Soldrive GmbH zum Ziel geset­zt, Elek­tro­mo­bil­ität durch Kom­pe­tenz und Ser­vice zu fördern und für gewerbliche sowie pri­vate Zwecke nutzbar zu machen. Dabei wer­den sowohl die Indus­trie, der Han­del, gewerbliche Par­krau­man­bi­eter und die Woh­nungswirtschaft als auch Pri­vathaushalte als Ziel­grup­pen ins Auge gefasst.
Wartung und Reparatur
Mit Blick auf die Lade­in­fra­struk­tur könne grund­sät­zlich in drei Kern­bere­iche unter­schieden wer­den. Zunächst der öffentliche Bere­ich, also Ladesta­tio­nen an der Straße oder auf Park­plätzen. Dann der hal­böf­fentliche Bere­ich, wenn zum Beispiel ein Bau­markt seine Ladesäule den Kun­den zur Ver­fü­gung stellt. Und schließlich das pri­vate Laden zu Hause. »Wir haben ein großes Pro­jekt in Hes­sen, bei dem wir einen Gara­gen­park kom­plett mit der Lade­in­fra­struk­tur ver­sor­gen sollen«, betont Reb­ber. Zudem gebe es bere­its vere­inzelt Anfra­gen von Hotels, da Soldrive als Fach­part­ner von diversen Her­stellern gelis­tet ist. Der Elek­trotech­niker­meis­ter geht davon aus, dass zukün­ftig im öffentlichen Bere­ich die Energiev­er­sorg­er den Auf­bau der Lade­in­fra­struk­tur für sich beanspruchen wer­den. Allerd­ings braucht es auch jeman­den, der die jährliche Wartung und gegebe­nen­falls die Repara­turen der öffentlichen Ladeein­rich­tun­gen übern­immt. An dieser Stelle kommt Soldrive ins Spiel. »Zum anderen wer­den wir uns auf den halb öffentlichen Bere­ich konzen­tri­eren und beispiel­sweise Hotels, Baumärk­te und die Gas­tronomie ansprechen«, unter­stre­icht Rebber.
Span­nende Angelegenheit
Kün­ftige Umbaut­en und Diag­nosear­beit­en im Bere­ich der Elek­tro­mo­bil­ität sowie Kfz-Elek­trotech­nik gedenkt Soldrive in ein­er frisch angemieteten Werk­statt im Bre­mer Umland durchzuführen. »Wir pla­nen beispiel­sweise, vernün­ftige Elek­tro-Gebraucht­wa­gen zu besor­gen und diese dann kom­plett mit der Lade­in­fra­struk­tur, also mit den Lade­box­en für zu Hause, anzu­bi­eten«, konkretisiert der Inhab­er, der aktuell drei Mitar­beit­er im Mar­ket­ing, Ver­trieb und Ser­vice beschäftigt. Dieses Ange­bot habe den Vorteil, dass der Kunde einen direk­ten Ansprech­part­ner für das Auto wie auch für die Elek­troin­stal­la­tion hat. »Elek­tro­mo­bil­ität ganzheitlich betra­chtetq, und das »vom Haus bis auf die Straße«, ist das Mot­to von Soldrive.
Zudem ist der Betrieb in der Erwach­se­nen­bil­dung tätig. »Da der Fachkräfte­man­gel aktuell deut­lich zu spüren ist, habe ich mich mit einem Unternehmen in Bre­men zusam­menge­tan, das eine zer­ti­fizierte Aus­bil­dung für Elek­tro­fachkräfte anbi­etet«, informiert Reb­ber. Heute gebe es in diesem Bere­ich zusät­zlich das Prob­lem, dass Elek­tro­mechaniker nicht ein­fach an einem Elek­tro­fahrzeug Arbeit­en durch­führen dür­fen. Diese müssten erst geschult wer­den und bes­timmte Zer­ti­fikate vor­weisen. »Wir machen dann solche Zer­ti­fizierun­gen für Kfz-Mecha­tron­iker und Elek­trotech­niker«, betont Reb­ber und weiß um die Bedeu­tung solch­er Fachkräfte für lokale Her­steller wie Mer­cedes oder zukün­ftig auch Borg­ward. Seine Heimat­stadt Bre­men hat er dabei bewusst als Fir­men­sitz gewählt: »Namhafte Her­steller pro­duzieren dem­nächst hier Elek­tro­fahrzeuge. Fern­er ist Bre­men das erste Bun­des­land, in dem Kfz-Lehrlinge im Bere­ich Elek­tro­mo­bil­ität weit­erge­bildet werden.«
Den Artikel find­en Sie auf Seite 18

Nach oben