Kategorie: Editorial / Ein Kommentar

On y va..?

On y va..?

Los geht´s. Kommst Du..? Die franzö­sis­che Redewen­dung lädt ein, fordert auf und zeigt ein­dringlich, dass wir jet­zt endlich auf­brechen müssen. Im Grunde geht es schon ein biss­chen um ein Hin­ter­her­laufen. Zum Beispiel hin­ter den Fran­zosen, die derzeit auf einem guten Weg in Rich­tung Erst­markt sind. Aber wir sind lock­er und lassen uns nicht aus der Ruhe brin­gen. Oder den Nor­wegern, die eben­falls mit ihrem ambi­tion­ierten För­der­mod­ell an der Elek­tro­mo­bil­ität ziehen. Bei den Asi­at­en müssen wir inzwis­chen schon einen Spurt ein­le­gen. Im Klar­text heißt das, wir müssen endlich anfan­gen sicht­bar, intel­li­gent und nach­haltig einen Gang hoch zu schal­ten auf dem Weg in eine Neue Mobilität.

Nicht drängeln..?

Nicht drängeln..?

Mit leicht erhoben­er Stimme, autoritär anmu­tend, besser­wis­serisch und gle­ichzeit­ig eben­so drän­gel­nd hört man ihn immer wieder. Den leicht aggres­siv­en Unter­ton, die latente Angst selb­st später zum Zug zu kom­men, etwas zu ver­passen. »Nicht drän­geln..!« ist doch schon ein Indika­tor für Behar­rlichkeit in der eige­nen Per­son, der eige­nen Ein­schätzung. Daneben existiert aber auch das ruhige, san­fte Gemüt, das mit leicht monot­o­n­er Stimme, aber eben­so wis­send daherk­om­mende und eben­so über­legene »Nicht drän­geln.« in langge­zo­gen­er Tonalität.

Reicht’s denn..?

Reicht’s denn..?

Car­los, 31 aus Berlin fährt an 254 Tagen im Jahr mor­gens 7,8 km zur Arbeit. Wenn er mal krank ist natür­lich etwas weniger. Mit­tags geht Tan­ja in der Kan­tine essen und abends fährt sie die 11 km wieder nach Hause. Manch­mal, unge­fähr an 26 Tagen im Jahr, fährt Susan mit­tags schon mal 2,8 km ins Stadtzen­trum und an 12 Tagen fährt Hol­ger im Auto seines Kol­le­gen Heinz mit in das 3,6 km ent­fer­nte etwas bessere Restau­rant am Stad­trand. Manch­mal fährt Janine mit einem Umweg von ca. 2,7 km abends noch beim Super­markt vor­bei. Am Woch­enende fährt Mau­rice mit sein­er Fam­i­lie meist ins benach­barte Dorf oder an den See. Der ist recht weit weg, ganze 21,8 km. Vier bis fünf mal im Jahr besuchen Mar­ti­na und Kai seine Eltern in dem 26,2 km ent­fer­n­ten Land­haus. Meist kom­men ihre Eltern aber zu ihm in die Stadt gefahren, weil Steff­is Tante abends gern mal ins The­ater geht. Jens fährt lange Streck­en gern mit der Bahn und im Urlaub fliegt Kristin gern nach Spanien. Pas­cal plant ca. 32 Arbeit­stage im Jahr für seinen Arbeitsweg ein.

Oh Europa. Quo vadis..?

Oh Europa. Quo vadis..?

Die Reise begin­nt vor 211 Jahren als Alessan­dro Vol­ta im Jahr 1800 die elek­trische Bat­terie erfind­et und Joseph Hen­ry 30 Jahre später den Gle­ich­strom­mo­tor. Damit fing das Elek­tro­mo­bil­ität­szeital­ter u.a. mit den Kon­struk­tio­nen von Thomas David­son an, der 1855 das erste bat­teriebe­triebene Fahrzeug baute. 1881 präsen­tierte der Inge­nieur Gus­tave Trou­vé auf der Inter­na­tionalen Elek­triz­ität­sausstel­lung in Paris sein elek­trisches Drei-Räder-Fahrzeug mit 12 km/h Höch­st­geschwindigkeit und schon 1899 stellte der Bel­gi­er Camille Jenatzy den dama­li­gen Geschwindigkeits Wel­treko­rd von über 105 km/h mit einem Elek­troau­to auf. Zur gle­ichen Zeit waren in New York über 90 % aller Tax­en elek­trisch und in Lon­don gab es sog­ar welche mit Wech­se­lakku. 1912 kam dann mit der Ein­führung des elek­trischen Starters, der das lästige Ankurbeln erset­zte und durch die höhere Reich­weite der Ver­bren­nungsmo­toren das vor­läu­fige Aus für die Elektromobilität.

Nach oben