BEM-Pressemitteilung: 10 Jahre BEM — mobil, digital, umweltbewusst

24. Mai 2019 / BEM-Pressemitteilung
BEM-Präsi­dent Kurt Sigl wurde mit großer Mehrheit an der Spitze des Ver­bands bestätigt. Auch Chris­t­ian Heep wurde für das Amt des Vize-Präsi­den­ten wiedergewählt.
 


 
Der Bun­desver­band eMo­bil­ität feiert am Fre­itag in Berlin sein zehn­jähriges Beste­hen. Während der Rede zur Festver­anstal­tung würdigte Präsi­dent Kurt Sigl den Refor­mgeist des über 300 Mit­glieder zäh­len­den Ver­ban­des und dank­te den aktiv­en Unternehmen für ihre Vision und ihre Aus­dauer. Hier Auszüge aus der Rede:
» … Wir beobacht­en großen Mut und Koop­er­a­tionswille, gemein­sam in ein neues Zeital­ter nach­haltiger Wirtschaft­sen­twick­lung zu rollen und erleben gle­ichzeit­ig Unschlüs­sigkeit, Wider­stand und Ahnungslosigkeit bei denen, die die Rah­menbe­din­gun­gen set­zen. Hier herrschen alte Akteure über den Erfolg der Elek­tro­mo­bil­ität, obwohl neues Denken erforder­lich ist.«
» … Elek­tro­mo­bil­ität ist kein Mar­ket­ing-Effekt, son­dern bedeutet die umfassende Umstel­lung der Pro­duk­tion bei den Her­stellern. Nur wenn 2030 jed­er zweite Neuwa­gen in Deutsch­land elek­trisch betrieben wird, kön­nen die Her­steller die vorgeschriebe­nen Ver­brauch­swerte ein­hal­ten. Für die Auto­mo­bilin­dus­trie bedeutet das gewaltige Verän­derun­gen. Durch ein klares Beken­nt­nis zur eMo­bil­i­ty ist es möglich, Jobs der klas­sis­chen Autoin­dus­trie zu erhal­ten. Andern­falls machen andere Län­der das Rennen.«
» … Der Wun­sch nach Wirtschaftswach­s­tum im Ein­klang mit der Natur führt uns aktuell zu neuar­ti­gen Koop­er­a­tio­nen. Der Bun­desver­band eMo­bil­ität fördert den Aus­tausch der Bere­iche Mobil­ität, Dig­i­tal­isierung und Energiewirtschaft und wir sehen völ­lig inno­v­a­tive For­men des ver­net­zten Denkens.«
» … Mit sieben Mil­liar­den Euro sub­ven­tion­iert die derzeit­ige Regierung jährlich die herkömm­liche Diesel­tech­nolo­gie. Das ist das Geld, wom­it die Anreize für den Kauf von Elek­tro­fahrzeu­gen belebt wer­den kön­nten: bessere Lade­in­fra­struk­tur, Senkung der Mehrw­ert­s­teuer beim Neuwa­genkauf, freies Laden an öffentlichen Gebäu­den, Parkvorteile und vieles mehr. Auch der Ver­brauch­er benötigt ein klares Zeichen, wohin die Reise führen soll.«
» … Der Nationale Entwick­lungs­plan Elek­tro­mo­bil­ität ist mit zehn Jahren genau­so alt wie wir. Seit­dem schieben sich Min­is­te­rien, Arbeits­grup­pen und Fachkon­gresse die Papiere gegen­seit­ig zu, anstatt die Energie- und Mobil­itätswende gemein­sam zu lösen. Es fehlt ein Mas­ter­plan, wie er in den Nach­bar­län­dern üblich ist.«
» … Hoff­nun­gen im Bere­ich Wasser­stof­fantrieb sind dif­feren­ziert zu betra­cht­en, denn an dieser Tech­nolo­gie wird seit Jahren geforscht mit über­schaubarem Ergeb­nis. Während der Ein­satz im Indi­vid­u­alverkehr wenig wirkungsvoll erscheint, kön­nte der Ein­satz der Tech­nolo­gie beson­ders im Schw­erkraft­bere­ich, als Insel­lö­sung oder im Busverkehr in Betra­cht kommen.«
» … Wir unter­stützen den Ansatz, Ladesta­tio­nen Zuhause und beim Arbeit­ge­ber auszubauen, hier­für braucht es jedoch rechtliche Klarheit im Miet-und Woh­nung­seigen­tum­srecht und keine weit­eren bürokratis­chen Hür­den, welche die beste­hen­den Lademöglichkeit­en gefährden.«
» … Die Entwick­lung des Akkus hat eine sen­sa­tionell ras­ante Entwick­lung genom­men. Die Zyk­len­sta­bil­ität ist deut­lich hoch- und die Kosten pro Kilo­wattstunde sind deut­lich run­terge­fahren wor­den. Jet­zt in die Massen­pro­duk­tion von Bat­teriezellen einzusteigen ist richtig, um vor allem nicht von aus­ländis­chen Her­stellern abhängig zu werden.«
» … Die Bewe­gung im Bere­ich Zweirad­mo­bil­ität zeigt, dass der Markt anspringt und sich Elek­tro­mo­bil­ität durch­set­zen wird. Die größte Anstren­gung liegt in unseren Köpfen, alte Denksch­ablo­nen abzule­gen und neue Real­itäten zu organisieren.«
» … Lassen Sie uns gemein­sam in den näch­sten Jahren die erar­beit­eten Chan­cen und die Möglichkeit­en der Energie- und Mobil­itätswende in Arbeit­splätze, Wertschöp­fung, Wohl­stand und echte Poten­tiale für unsere Wirtschaft ver­wan­deln, die im Ein­klang mit dem Kli­maschutz ste­hen und ins­beson­dere die Inter­essen der nach­fol­gen­den Gen­er­a­tio­nen berück­sichti­gen. Wir wis­sen, dass die Unternehmen der Green Econ­o­my längst über das Know-how und die Tech­nolo­gie und das Ver­ständ­nis für diesen Wan­del ver­fü­gen. Wir kön­nen das!«
Der Bun­desver­band eMo­bil­ität (BEM) ist ein Zusam­men­schluss von Unternehmen, Insti­tu­tio­nen, Wis­senschaftlern und Anwen­dern aus dem Bere­ich der Elek­tro­mo­bil­ität, die sich dafür ein­set­zen, die Mobil­ität in Deutsch­land auf Basis Erneuer­bar­er Energien auf Elek­tro­mo­bil­ität umzustellen. Zu den Auf­gaben des BEM gehört die aktive Ver­net­zung von Wirtschaft­sak­teuren für die Entwick­lung nach­haltiger und inter­modaler Mobil­ität­slö­sun­gen, die Verbesserung der geset­zlichen Rah­menbe­din­gun­gen für den Aus­bau der eMo­bil­ität und die Durch­set­zung von mehr Chan­cen­gle­ich­heit bei der Umstel­lung auf emis­sion­sarme Antrieb­skonzepte. Der Ver­band wurde 2009 gegrün­det. Seine Mit­glied­sun­ternehmen verze­ich­nen ein Umsatzvol­u­men von über 100 Mil­liar­den Euro jährlich, sie beschäfti­gen über eine Mil­lion Mitar­beit­er weltweit.
Pressekon­takt
Bun­desver­band eMo­bil­ität e.V.
Oranien­platz 5
10999 Berlin
Fon 030 8638 1874
presse@bem-ev.de
Bei Veröf­fentlichung wird um ein Belegex­em­plar gebeten.
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