Nationales Förderprojekt 3connect erfolgreich abgeschlossen

02. August 2019 / Pressemel­dung smartlab
Das Pro­jekt 3connect aus dem Förder­pro­gramm IKT für Elek­tro­mo­bil­ität III wurde im April erfol­gre­ich been­det. Auf der Abschlussver­anstal­tung in Berlin stell­ten die 18 Kon­sorten aus ganz Deutsch­land in dem durch das Bun­deswirtschaftsmin­is­teri­um geförderten, bre­it aufgestell­ten Pro­jekt ihre Ergeb­nisse vor. Dabei wur­den inno­v­a­tive Konzepte für die The­men elek­tro­mo­bile und gewerbliche Fuhrparks, Logis­tik, ÖPNV und Land­wirtschaft erstellt, in Feld­ver­suchen demon­stri­ert und die Flex­i­bil­itäten an eine pro­to­typ­is­che Energiemark­tan­bindung verknüpft.
Berlin. Im April 2019 ist 3connect, ein Forschung­spro­jekt des vom Bun­deswirtschaftsmin­is­teri­um geförderten Tech­nolo­giepro­gramms IKT für Elek­tro­mo­bil­ität III, erfol­gre­ich mit ein­er Abschlussver­anstal­tung und Ergeb­nis­präsen­ta­tion zu Ende gegan­gen. An drei Stan­dorten, soge­nan­nten Hubs, wur­den ver­net­zte, inter­op­er­a­ble und über­greifende IKT-basierte Elek­tro­mo­bil­ität­san­wen­dun­gen im Bere­ich der gewerblichen Mobil­ität entwick­elt und in Feld­ver­suchen erprobt und demon­stri­ert. Die 18 Part­ner aus Indus­trie und Forschung haben sich inten­siv mit Fragestel­lun­gen zu den drei zen­tralen The­men »eNutz­fahrzeuge und PKW in inte­gra­tiv­en Flotten‑, Logis­tik- und land­wirtschaftlichen Anwen­dun­gen«, »Inte­gra­tion der Anwen­dun­gen in lokale Smart Grids und zen­trale Energiesys­teme« sowie »Mul­ti­modale ÖPNV-Anwen­dun­gen in ganzheitlichen Mobil­itäts- und Plat­tformkonzepten« auseinandergesetzt.
HUB Aachen
Der Fokus im Hub Aachen lag auf den The­men Flot­ten­l­o­gis­tik, Datenüber­tra­gung und Sec­ond-Life Bat­te­rien. Dabei war die im Raum Aachen gebün­delte Kom­pe­tenz zur Elek­tro­mo­bil­ität entschei­dend, die eine ver­tikale Inno­va­tion­stiefe vom Bat­terie­m­an­age­mentsys­tem bis zur Energiemark­tan­bindung ermöglicht hat.
Durch den flächen­deck­enden Ein­satz der Fahrzeuge der StreetScoot­er GmbH bei der Deutschen Post wer­den in naher Zukun­ft tausende gebrauchte Bat­te­rien anfall­en. Um diese net­z­di­en­lich einzuset­zen, wurde in Aachen eine flex­i­ble Möglichkeit zur Sec­ond-life-Nutzung in Form ein­er trans­portablen Con­tainer­bat­terie entwick­elt. Diese wird direkt an die Leit­warte angeschlossen, so dass ein Stan­dort in net­zschwachen gebi­eten keine Ein­schränkun­gen beim Betrieb der Fahrzeuge hin­nehmen muss. Durch weit ver­bre­it­ete, offene Pro­tokolle wie OCPP und EEBUS wurde das Sys­tem mit darüber gelagerten inte­gri­ert, um eine Strom­mark­tan­bindung zu ermöglichen. Dies wurde durch die Fir­ma KEO begleit­et. Das für die Anbindung an den Strom­markt nötige Know-how entwick­elte die Fir­ma Schle­u­pen. Sie schuf mit dem so genan­nten »Energiel­o­gis­tik­er« ein Sys­tem, dass nicht nur den Strom für den Stan­dort Aachen virtuell beschafft hat, son­dern auch über­greifend mit den anderen Hubs ver­net­zt wurde und damit die Nabe im Kon­strukt 3‑connect bildet.
Um die Sec­ond-Life Bat­te­rien mit den Ladepunk­ten zu verknüpfen, wurde ein back­end­basiertes Last­man­age­ment durch die regio iT entwick­elt, mit dem nicht nur die Ladepunk­te bei StreetScoot­er ges­teuert wer­den kön­nen, son­dern alle, die die gängi­gen Pro­tokolle unter­stützen. Dadurch kon­nte auch ein Stan­dort der STAWAG Test­weise mit dem neuar­ti­gen Last­man­age­ment betrieben werden.
HUB All­gäu
Unter der Leitung des All­gäuer Über­landw­erk lag im Hub All­gäu der Schw­er­punkt auf der Entwick­lung von intel­li­gen­ten Lösun­gen im Bere­ich eGewer­be­flot­ten und der Land­wirtschaft. So wurde für Gewer­be­flot­ten eine Ver­net­zung zwis­chen dem Buchungssys­tem fleet­ster von NGM und Ladepunk­ten entwick­elt und die Reich­weit­en­ef­fizienz bei einem ABT eCad­dy durch eine intel­li­gente zuladungs­basierte Motors­teuerung verbessert. Kom­mu­nika­tion­s­grund­lage bilde­ten hier spezielle Daten­log­ger der Hochschule Kempten. Im land­wirtschaftlichen Feld­ver­such wurde ein Hybrid­trak­tor von John Deere und weit­ere flex­i­ble Ver­brauch­er einge­bun­den. Herzstück bei bei­den Feld­ver­suchen bildete ein Energie­m­an­age­mentsys­tem (EMS) von ABB mit ein­er intu­itiv­en Benutze­r­ober­fläche zur Ans­teuerung der unter­schiedlichen Sys­teme, auch Ein­speisung und Energiebe­darf kann das Sys­tem prog­nos­tizieren. Dies bildete dann die Grund­lage für ein opti­miertes Lade- und Last­man­age­mentsys­tem nach mehreren Para­me­tern wie Erhöhung des Eigen­ver­brauch­es, Ver­ringerung der Net­zbezugsleis­tung oder der Opti­mierung nach Strom­börsen­preisen. So kon­nten ger­ade im Bere­ich der E‑Gewerbeflotten Last­spitzen und damit Kosten ver­mieden wer­den. Weit­er war es durch das Pool­ing von Fahrzeu­gen sog­ar möglich Fahrzeuge zu sub­sti­tu­ieren. Bei der land­wirtschaftlichen Lösung stand ger­ade die Eigen­ver­brauch­ser­höhung im Hin­blick auf das baldige Ende der 20-jähri­gen EEG-Vergü­tung im Fokus. Hier kon­nte erfol­gre­ich die Bat­terie des Hybrid­trak­tors und weit­ere flex­i­ble Ver­brauch­er inte­gri­ert, und die Eigen­ver­brauch­squote schon heute erhöht wer­den. Weit­ere Tests auf der Pilot­farm sollen im Jahr 2019 über das Pro­jekt hin­aus erfolgen.
HUB Osnabrück
Das Hub Osnabrück beschäftigte sich mit dem Aus­bau von Elek­tro­mo­bil­ität und Mul­ti­modal­ität für eine ver­net­zte, zukun­fts­fähige eMo­bil­ität in Stadt und Region. Die Stadtwerke Osnabrück AG als Hubleitung in Zusam­me­nar­beit mit der can­ta­men GmbH, der HaCon Inge­nieurge­sellschaft mbH sowie dem Inno­va­tion­szen­trum für Mobil­ität und gesellschaftlichen Wan­del (InnoZ) GmbH haben unter anderem eine mul­ti­modale Mobil­ität­splat­tform entwick­elt. In dieser Plat­tform sind neben dem ÖPNV das Car­shar­ing, ein Ped­elec-Ver­leih­sys­tem, Ladesäulen sowie ein eShut­tle inte­gri­ert. Der Kunde bekommt eine mul­ti­modale Routen­pla­nung und die Möglichkeit der Reservierung/ Buchung ver­schieden­er Verkehrsmit­tel aus ein­er Hand. Neben der mul­ti­modalen Mobil­ität­splat­tform hat sich das Hub Osnabrück mit The­men rund um die Elek­tri­fizierung des Car­shar­ings beschäftigt. Der Fokus lag hier bei der Flot­tenop­ti­mierung bei Lade­vorgän­gen von eFahrzeu­gen. 
Des Weit­eren galt es die Lade­prozesse im Bus­de­pot sowie an der Elek­tro-Kart­bahn zu opti­mieren und intel­li­gent zu steuern.
Auf­bauend auf vor­ange­gan­genen Pro­jek­ten wie econ­nect Ger­many (IKT-EM II), wurde großen Wert auf eine direk­te Zusam­me­nar­beit und starke Ver­net­zung untere­inan­der sowie mit anderen Pro­jek­ten geset­zt, um ganzheitliche und über­trag­bare Lösun­gen zu entwick­eln. Ein­heitliche Stan­dards als Grund­lage für stan­dor­tun­ab­hängige Anwen­dun­gen und möglichst große Ver­w­er­tungschan­cen waren dabei der Fokus des Pro­jek­ts unter Kon­sor­tialführung der smart­lab Inno­va­tion­s­ge­sellschaft mbH.
Weit­ere Infor­ma­tio­nen find­en Sie hier
smartlab-gmbh.de

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