Kurt Sigl kritisiert Modellregionen für Elektromobilität München und Berlin

Zusam­mengestellt von Jür­gen Krohn
21. März 2011 — Nun kri­tisiert Kurt Sigl, seines Zeichens Präsi­dent des Bun­desver­ban­des eMo­bil­ität (BEM), als res­oluter Ver­fechter der Elek­tro­mo­bil­ität bekan­nt, öffentlich die Mod­ell­re­gio­nen für Elek­tro­mo­bil­ität München und Berlin und deren Ver­schwen­dun­gen von Steuermitteln.
Ins­beson­dere bemän­gelt er das Ver­ständ­nis von Entschei­dern wie etwa der Elek­tro­mo­bilen-Mod­ell­re­gio­nen München oder Berlin. Im Falle Münchens wer­den nach sein­er Ansicht 2,7 Mil­lio­nen Euro Förderung in den Sand geset­zt, weil es nicht gelun­gen ist, Elek­tro­mo­bil­ität zu unter­suchen und auf die Strasse zu brin­gen. Statt neue Fahrzeuge zu erproben, wur­den dort vol­lkom­men ver­al­tete Fahrzeuge des Typs MINI E getestet, deren Daten­samm­lung zur Elek­tro­mo­bil­ität bere­its in anderen Mod­ell­re­gio­nen abgeschlossen wurden.
Und warum stellt sich die Frage? Nach sein­er Ansicht haben auf der einen Seite deutsche Auto­bauer, wie etwa Audi oder Daim­ler, ganz klar den Trend ver­schlafen, sie pro­duzieren bis heute noch keine Elek­tro­fahrzeuge in grösseren Pro­duk­tion­szahlen, und auf der anderen Seite die Entschei­der in den Kom­munen und der Indus­trie, die sich ein­fach zu wenig mit dem The­ma auseinan­der­set­zen bzw. sich viel zuwenig damit ausken­nen um Entschei­dun­gen über­haupt tre­f­fen zu können.
So endet die Förderung der Mod­ell­re­gion München beispiel­sweise zum 30. Juni 2011 ohne nen­nenswerte Ergeb­nisse, wobei eine Summe von 2,7 Mil­lio­nen Euro Steuergelder ver­brat­en wurde.
Auch die Redak­tion hat schon mehrfach auf die Defizite der Mod­ell­re­gion für Elek­tro­mo­bil­ität München hingewiesen und beson­ders auf das Infor­ma­tion­schaos durch die Stadtwerke München, die für die Koor­dinierung der einzel­nen Pro­jek­te Vorort zuständig sind aber gle­ichzeit­ig bei allen Einzel­pro­jek­ten direkt beteiligt sind. Wie hier eine effek­tive Kon­trolle erzielt wer­den soll, ist damit ein­deutig in Frage gestellt. Zudem die Beteiligten eine Ver­schwiegen­heit­serk­lärung zu ihren Pro­jek­ten beschlossen haben, was ein­deutig gegen die Förder­richtlin­ien verstösst!
Als ein weit­eres Beispiel nen­nt Herr Sigl die Mod­ell­re­gion Berlin, hier wer­den nach sein­er Ansicht plan­los Elek­trotanksäulen und Wall­box­en nebeneinan­der aufgestellt. Mit dem Ergeb­nis, dass, aa es ja noch gar keine Elek­troau­tos für die schon instal­lierte Masse der eLadesta­tio­nen gibt, die Park­plätze vor eLadesta­tio­nen von nor­malen Ver­bren­nungsmo­tor-Fahrzeu­gen gemieden wer­den bzw. die Fahrer eines solchen Autos nun verun­sichert sind, ob sie dort über­haupt parken dürfen.
Die Redak­tion möchte hierzu noch anmerken, dass die eLadesta­tio­nen mit vie­len unter­schiedlichen Abrech­nungssys­te­men betrieben wer­den, die an die Viel­staaterei aus ver­gan­gen Tagen erin­nert. Wenn man die vorhan­de­nen eLadesta­tio­nen nutzen will, benötigt man in Berlin mehrere Zulas­sun­gen zu diesen Ladesta­tio­nen. Ein vol­lkom­men falsch­er Ansatz!
Quelle: Solar-Driver-Online.de

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