eExtreme — Elektroautos im Härtetest

Next Gen­er­a­tion Mobil­i­ty lud am käl­testen Tag des Jahres zur Testfahrt
Der Win­ter und seine Auswirkung auf die Reich­weite von Elek­troau­tos ist ein viel und gern disku­tiertes The­ma in den Medi­en. Ver­brauchen Heizung, Licht und Scheiben­wis­ch­er tat­säch­lich so viel Strom, dass die Bat­terieka­paz­ität selb­st für inner­städtis­che Fahrten und den Pen­delverkehr nicht mehr aus­re­icht? Damit wären die Fahrzeuge im Win­ter auch für den Ein­satz in Fir­men­flot­ten ungeeignet.
Auf Ein­ladung der Next Gen­er­a­tion Mobil­i­ty trat­en zwölf Elek­tro­fahrzeuge unter Auf­sicht des TÜV SÜD in der ersten Feb­ru­ar­woche zu einem Prax­is­test an.
Die Next Gen­er­a­tion Mobil­i­ty (NGM) arbeit­et im Moment an der Erstel­lung ein­er Fuhrpark-Soft­ware, die sowohl Cor­po­rate Car­Shar­ing als auch die Inte­gra­tion von Elek­tro­fahrzeu­gen für beste­hende Fahrzeugflot­ten ermöglicht. Diese Soft­ware unter­stützt den Anwen­der bei der Auswahl des richti­gen Fahrzeugs abhängig von Reich­weite, Fahrstil und Topografie.
Beson­ders wichtig für die Nutzung von Elek­tro­fahrzeu­gen sind zuver­läs­sige und real­is­tis­che Werte der Ladezeit­en und des Bat­terie­ver­brauchs unter ver­schiede­nen Bedin­gun­gen. Der TÜV SÜD und sein Experten-Team wird als Koop­er­a­tionspart­ner der NGM ein Jahr lang die All­t­agstauglichkeit aller auf dem Markt zur Ver­fü­gung ste­hen­den Elek­tro­fahrzeuge testen. Die Imple­men­tierung der Werte aus dieser Testrei­he bieten dem Soft­ware-Nutzer bei der Fahrzeug­buchung sichere Voraus­sagen über Restre­ich­weit­en und tat­säch­liche Ein­satzmöglichkeit­en der Elektrofahrzeuge.
Im Pro­jek­t­ge­spräch mit dem TÜV SÜD ent­stand die Idee, während der ark­tis­chen Reko­rdtem­per­a­turen ein Worst Case Szenario zu simulieren. Neben Fahrten auf der Rennstrecke gel­ten Minus­grade und der erhöhte Ein­satz von elek­trischen Ver­brauch­ern als Reich­weit­en-Killer für Elek­troau­tos. Mit nur weni­gen Tagen Vor­lauf erstell­ten die Experten vom TÜV SÜD einen Testablauf und das Team der Next Gen­er­a­tion Mobil­i­ty lud die lokalen eMo­bilis­ten und den BEM zur Kick-Off Ver­anstal­tung der jun­gen Pro­jek­tko­op­er­a­tion ein.
Während die Fahrer sich bei einem kleinen Früh­stück bei Barkawi Man­age­ment Con­sul­tants aufwärmten, hat­ten die Elek­tro­fahrzeuge Tes­la Road­ster, Fiat Karabag, Smart elec­tric dri­ve, A‑Klasse Eco­Drive, Peu­geot iOn, Cit­roen C‑Zero, Mit­subishi iMiEV und Taz­zari Zero genug Zeit bei minus 13 Grad auf ein ver­gle­ich­bares Niveau ab- und auszukühlen. Win­ter­fest eingepackt führte BEM-Präsi­dent Kurt Sigl den Kon­voi auf dem elek­trischen Zweirad ELMOTO Rich­tung Starn­berg an.
Der vorgegebene Testablauf sorgte für gle­iche Bedin­gun­gen bei allen Teil­nehmern. Vor der Abfahrt wur­den Kilo­me­ter­stand, Innen- und Außen­tem­per­atur sowie die verbleibende Reich­weite auf dem Test­bo­gen einge­tra­gen. Während der zweistündi­gen Fahrt sollte das Licht eingeschal­tet und der Innen­raum auf eine angenehme Tem­per­atur von 18 bis 20 Grad erwärmt werden.
Starn­berg-München und zurück ist eine typ­is­che Pen­del­strecke von 50 Kilo­me­tern, die jeden Tag von vie­len Beruf­stäti­gen zurück­gelegt wird. Alle Teil­nehmer unseres Tests haben diesen Weg in neun völ­lig ver­schiede­nen Fahrzeug­typen zurück­gelegt. Trotz der zusät­zlichen Fahrt zum Start­punkt und unter­schiedlichen Fahrstilen, sind alle wieder am Ziel in München angekom­men — ohne Reich­weit­enäng­ste oder der Sorge den Weg bis zur Steck­dose nicht mehr zu schaf­fen. Einzig Kurt Sigl war froh wieder am Ziel zu sein, kon­nte aber recht schnell bei ein­er Tasse Kaf­fee wieder aufge­taut werden.
Tim Ruhoff
BEM-Beirat und Geschäfts­führer Next Gen­er­a­tion Mobility
www.nextgm.com

Nach oben