Die Elektrifizierung der Luftfahrt steht heute da, wo wir vor 10 Jahren mit den e‑Autos waren

April 2021
Mit dieser Über­schrift begin­nen nicht nur die Vorträge des Zukun­fts­forsch­ers Morell West­er­mann zum The­ma „Zukun­ft der Luft­fahrt“. Der Satz beschreibt auch die Aus­gangslage für den Auf­bau der weltweit ersten, elek­trischen Flu­groute. Das Dilem­ma der ersten e‑Autos damals war die begren­zte Reich­weite und die nicht existierende Lade­in­fra­struk­tur. Genau da ste­ht heute die Elek­tri­fizierung der Luft­fahrt. Das erste elek­trische, zer­ti­fizierte Serien­pro­dukt, die Pip­istrel Velis Elec­tro, hat etwa 60 min „Endurance“ und bish­er existiert nur Lade­in­fra­struk­tur auf den Flug­plätzen, auf denen das Flugzeug auch sta­tion­iert ist. Das sind zwar in der Schweiz schon mehr als 10 Stan­dorte, aber nur in der „Platzrunde des Heimat­flug­platzes fliegen, dafür sind Flugzeuge ja eigentlich nicht gebaut“, sagt Morell Westermann.
Das Pro­jekt, die elek­trische Flu­groute, hat sich zum Ziel geset­zt, Lade­in­fra­struk­tur für Elek­troflugzeuge aufzubauen und damit das Flugzeug aus sein­er Platzrunde zu befreien: Bei heute über 200 aktiv­en Fir­men, die Elek­troflug­geräte entwick­eln, wird das die kri­tis­che Infra­struk­tur, um der elek­trischen Mobil­ität in der 3. Dimen­sion zum Durch­bruch zu ver­helfen und bietet schon heute für Flug­plätze, Infra­struk­tur Betreiber, Unternehmen und Energiev­er­sorg­er die Chance sich in dem Zukun­fts­markt zu positionieren.
Das Pro­jek­tziel ist erre­icht, wenn man auf der ersten, elek­trischen Flu­groute mit fes­tin­stal­liert­er Lade­in­fra­struk­tur von Zürich (Schä­nis) bis nach Berlin fliegen kann.
Damit ist das Pro­jekt die logis­che Fort­set­zung des ⇢ Elek­tro-Wel­treko­rd Flug von Morell West­er­mann und seinem Team:
Nach­dem er im Som­mer 2020 mit dem Elek­tro-Reko­rd­flug der Welt gezeigt hat, was mit großem logis­tis­chem Aufwand mach­bar ist und man auch mit der aktuellen Reich­weite von den Alpen bis ans Meer fliegen kann, wird die elek­trische Flu­groute der näch­ste, logis­che Schritt, die e‑Fliegerei aus der Reko­rd-Ecke her­aus in die „Nor­mal­ität“ zu überführen.
Der Zeit­plan sieht vor, das Ende August der Flug ange­treten wer­den kann. Passend zum größten e‑Mobility Event in der Region Berlin, der Bran­den­burg-Elec­tric wird das Flugzeug mit der Lan­dung auf dem BER und Flughafen Schön­hagen das High­light der Ver­anstal­tung sein.
Bis dahin müssen noch etwa 10–15 (je nach Route) Ladesta­tio­nen finanziert wer­den aber mit der großen Reich­weite, die dieses Pro­jekt schon in den ersten Wochen nach Go-Live erre­icht hat und der Erfahrung mit dem Elek­tro-Wel­treko­rd-Flug kann man zuver­sichtlich davon aus­ge­hen, das sich das Pro­jekt finanzieren lässt. Wer diesen jet­zt ger­ade neu entste­hen­den Markt beset­zen möchte, an seinem Stan­dort ein Sig­nal für die Zukun­ft set­zten möchte noch bevor die mas­sive Elek­tri­fizierung der Luft­fahrt — und damit auch der Wet­tbe­werb bei der Infra­struk­tur begin­nt, kann sich jet­zt beim Auf­bau der Lade­in­fra­struk­tur beteiligen.
Die ersten Ladesta­tio­nen in Berlin sind schon finanziert und Morell West­er­mann ist aktuell in Gesprächen mit Spon­soren, Flughäfen, Energiev­er­sorg­ern, inno­v­a­tiv­en Unternehmen und zukün­fti­gen Nutzern der Flu­groute für weit­ere Ladegeräte, die auch via CCS e‑Autos aufladen können.
Der BEM freut sich, Morell West­er­mann als Mit­glied des Fach­beirates bei diesem inno­v­a­tivem und mutigem Pro­jekt als Mul­ti­p­lika­tor und Net­zw­erk­part­ner zu unter­stützen und ruft seine Mit­glieder und Leser auf, ihn beim Auf­bau der Flu­groute mit Kon­tak­ten zu Spon­soren oder Inve­storen zu unterstützen.
Pro­jekt Webseite
Titel-Sto­ry im Aerokurier

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