Bei Elektro-Förderung Retrofit nicht vernachlässigen

06. Dezem­ber 2019 / Artikel erschienen auf ⇢ logistra.de / Pho­to: BPW/Frank Beer
Der Ver­band sieht in der Umrüs­tung älter­er Nutz­fahrzeuge auf Elek­troantrieb eine Chance zur CO2-Reduk­tion, die in der Förderung bish­er ver­nach­läs­sigt wird. Dop­pel­nutzen für Kli­maschutz und Kosten.
Der Bun­desver­band eMo­bil­ität e.V. hat auf eine nach seinem Dafürhal­ten »Schieflage« in der Förder­poli­tik hingewiesen. »Während das Bun­desverkehrsmin­is­teri­um und das Bun­desumwelt­min­is­teri­um mit Hil­fe von zwei ver­schiede­nen Förder­pro­gram­men die Anschaf­fung von Elek­trobussen bezuschussen, gibt es kein­er­lei Unter­stützung für das soge­nan­nte Retro­fitting von Bestands-Bussen und ‑Lkw«, kri­tisierte der Ver­band. Obwohl der Umbau und die Umrüs­tung der Fahrzeuge die Ziele der Förder­pro­gramme erfüllen und den Ausstoß kli­maschädlich­er Treib­haus­gase rel­e­vant ver­ringern wür­den, seien die Maß­nah­men in den Förder­pro­gram­men nicht enthalten.
»Bei fast allen deutschen Her­stellern fehlen liefer­fähige Elek­tro-Serien­fahrzeuge im Bere­ich Bus und Lkw. Außer­dem ist die Anschaf­fung dur­chaus teuer, was viele Städte und Kom­munen und auch Unternehmen nicht leis­ten kön­nen«, erk­lärte Kurt Sigl, BEM-Präsi­dent zur laufend­en Steuer-Diskussion.
Um den­noch die Treib­haus­gas-Emis­sio­nen des Verkehrs bis 2030 um rund 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken, kön­ten  nach sein­er Ansicht Retro­fit-Lösun­gen wertvolle Hil­fe leis­ten. Man erwarte hier die Gle­ich­stel­lung im Umgang mit der Beschaf­fung von Neu­fahrzeu­gen, so wie das etwa in Öster­re­ich Prax­is sei.
Reduziert Kosten im Betrieb und Emis­sio­nen im »sec­ond life«
Beim Retro­fitting wer­den gebraucht­en Nutz­fahrzeu­gen elek­trische Antriebe einge­baut und mit den anderen Fahrzeugkom­po­nen­ten ver­bun­den. Das Fahrsys­tem wird kom­plett aufgear­beit­et und für ein zweites, umwelt­fre­undlich­es Leben aus­gerüstet. Der Ver­band zählt den Umbau zu den beson­ders wertvollen Lösun­gen nach­haltiger Mobil­ität. Auf­tragge­ber wür­den sich nicht nur den Neukauf von Fahrzeu­gen sparen und kön­nten auf Jahre mit weniger Spritkosten rech­nen. Die Umrüster ver­hin­derten außer­dem die Nutzung der Diesel-Fahrzeuge andernorts.
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