Bundesrat will eMobilität besser fördern

Die Markteinführung von Elektroautos sei ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung von Kohlendioxid-Emissionen und Schadstoffbelastungen, heißt es in dem vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur steuerlichen Förderung der Elektromobilität (18/5864). Erinnert wird an das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen zu bringen und Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität zu machen. Dazu heißt es in dem Entwurf: »Nach den aktuellen Zulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes liegt die Erreichung dieser Ziele noch in weiter Ferne. Zum 1. Januar 2014 gab es rund 12.000 Elektroautos, davon 3.100 von privaten Helfern.«

Berlin: eFahrzeuge erFAHREN

Am Freitag, den 09. Oktober 2015 veranstaltet die Berliner Agentur für Elektromobilität eMO auf dem EUREF Campus die zweite Auflage des ganztägigen eFlotten-Events »eFahrzeuge erFAHREN – Einsteigen & nachhaltig durchstarten«. Mit ihrem thematischen Fokus auf das Thema eFahrzeuge im Flotteneinsatz richtet sich die Veranstaltung vor allem an Flottenbetreiber, Fuhrparkmanager, Flotteneinkäufer und Dienstwagenmanager aus Verwaltung und Wirtschaft in Berlin und Brandenburg. Neben der Möglichkeit, eine möglichst breite Palette an serienmäßigen Elektrofahrzeugen aus dem Pkw- & Nutzfahrzeug-Bereich bei Testfahrten auszuprobieren, bietet ein informatives und spannendes Vortragsprogramm zahlreiche Informationen zu elektrifizierten Fahrzeugflotten.

Kopenhagen: eCarsharing mit der Busfahrkarte

In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen können Besitzer einer Kundenkarte des öffentlichen Nahverkehrs die Autos von Drive Now nutzen. Es ist die erste derart enge Integration eines Carsharing-Angebots in den Nahverkehr. Besitzer der ÖPNV-Karte Rejsekort können sich nach der Registrierung beim Carsharing-Anbieter Drive Now direkt mit der Rejsekort am Auto anmelden. Auch die Abrechnung erfolgt über die Karte. Die Registrierung ist denkbar einfach: Der Nutzer fotografiert sich selbst und seinen Führerschein und lädt die Bilder über die Smartphone-App hoch. Die Bestätigung soll innerhalb weniger Minuten erfolgen.

Online-Tool unterstützt Flottenbetreiber

Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) haben ein Online-Tool entwickelt, mit dessen Hilfe Flottenbetreiber selbst ausrechnen können, wann sich der Einsatz von Elektrofahrzeugen bezahlt macht. Das im Zuge des EU-Projekts I-CVUE (Incentives for Cleaner Vehicles in Urban Europe) entwickelte Programm ist nach Registrierung kostenlos nutzbar. Es richtet sich im ersten Schritt an Flottenbetreiber und berechnet in wenigen Minuten die Gesamtkosten pro Fahrzeug.

Anschieben!

Regensburg. Die Autoindustrie fordert in Sachen eMobilität von der Politik Anschubhilfe – zurecht. Sollen bis 2020 eine Million eAutos auf den Straßen surren, greift das Elektromobilitätsgesetz zu kurz.

NM 18, Henk Meiborg

Henk Meiborg, Emodz BV und BEM-Landesvertreter Niederlande
Die Kombination zwischen Erneuerbaren Energien und Elektromobilität ist das was, mich antreibt. Selbst über Phovoltaik-Module Strom zu erzeugen, um damit in einem Elektrofahrzeug von A nach B zu fahren, halte ich für mehr als sinnvoll. Eine große Herausforderung besteht noch darin, die Fahrzeugbatterien nebenbei als Stromspeicher einzusetzen – sogenannte V zu X Lösungen müssen vor diesem Hintergrund entwickelt und vermarktet werden. Es gibt bereits interessante Konzepte, die in der Praxis umgesetzt werden. Um diese technischen Lösungen weiter zu entwicklen und die Business Modelle noch interessanter zu gestalten, ist eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit nötig. Deshalb engagiere ich mich seit September 2013 als BEM-Landesver-treter in den Niederlanden und kümmere mich um die Interessen der niederländischen Mitgliedsunternehmen unseres Verbandes.
erschienen NEUE MOBILITÄT 18 / September 2015

Höhere Reichweiten von Elektroautos

250, 350, 400 Kilometer – die deutlich höheren Reichweiten kommender Fahrzeuggenerationen verleihen der Elektromobilität einen wichtigen Impuls. Mussten die Vorgänger in der Regel nach 150 Kilometern an die Ladesäule, bieten die neuen Stromer deutlich alltagstauglichere Reichweiten, im Premium-Segment mit über 400 km sogar schon konkurrenzfähig zu den Verbrennern.

Mitsubishi Outlander PHEV: Fahrbatterie mit 8 Jahren Garantie

Der neue Plug-in Hybrid Outlander des BEM-Mitgliedsunternehmens Mitsubishi erhält ab dem Modelljahr 16 zusätzlich zur bestehenden 5-Jahres-Neuwagen-Garantie (einschließlich kostenloser Mobilitätsgarantie) eine erweiterte Herstellergarantie auf die Fahrbatterie von 8 Jahren beziehungsweise 160.000 Kilometer Laufleistung.

Mennekes feiert 80-jähriges Bestehen

In diesen Tagen blickt das BEM-Mitgliedsunternehmen Mennekes auf 80 Jahre erfolgreiche Unternehmensgeschichte zurück. Aus dem 1935 von Aloys Mennekes gegründeten Elektrohandwerksbetrieb ist über die Jahrzehnte ein Global Player geworden. Auch heute noch wird das Unternehmen von Familienmitgliedern verantwortet; mittlerweile in dritter Generation.

Christian Heep – der eMobilitäts-Netzwerker

Christian Heep – der eMobilitäts-Netzwerker

Noch wird es nach Ansicht von Christian Heep einige Jahre dauern, bis Elektromobilität für die nachfolgende Generation tatsächlich relevant ist. »Dabei ist die Technologie längst ausreichend entwickelt«, so der Vize-Präsident des Bundesverbands eMobilität. Vor allem auf politischer Ebene passiere deutlich zu wenig, dabei würde schon eine breitere Elektromobilisierung in öffentlichen Betrieben und kommunalnahen Fuhrparks deutliche Zeichen setzen. »Oder warum fährt Frau Merkel nicht mal ein Elektroauto?« Der BEM ist ein Unternehmens-Netzwerk, das sich für eine Neue Mobilität engagiert und sich für die Verbesserung infrastruktureller und gesetzlicher Rahmenbedingungen einsetzt; etwa eine Sonderabschreibungsmöglichkeit für gewerblich genutzte eFahrzeuge. »Das wäre ein deutlicher Anreiz, höhere Anschaffungskosten in Kauf zu nehmen.«

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