DRIVE‑E 2019: Ideen für die Zukunft des elektrischen Fahrens

20. Sep­tem­ber 2019 / Pho­to: Kurt Fuchs/DRIVE‑E
Das Nach­wuch­spro­gramm DRIVE‑E ver­mit­telt Studieren­den bere­its zum zehn­ten Mal Ein­blicke in die Vielfalt der elek­trischen Mobil­ität. Vier Nach­wuch­stal­ente wur­den am Don­ner­stagabend in Nürn­berg mit den DRI­VE-E-Stu­di­en­preisen geehrt.
Im Jahr 2019 ist klar: Die Zukun­ft gehört alter­na­tiv­en Antrieb­stech­nolo­gien. Nicht nur in der öffentlichen Diskus­sion hat das The­ma Mobil­itätswende Hochkon­junk­tur. Auch in der Wis­senschaft entste­hen aktuell viele span­nende, neue Ideen für die Zukun­ft der Mobil­ität: Vier Nach­wuch­swis­senschaft­lerin­nen und ‑wis­senschaftler wur­den am Don­ner­stagabend für ihre inno­v­a­tiv­en Arbeit­en im Bere­ich Elek­tro­mo­bil­ität vom Bun­desmin­is­teri­um für Bil­dung und Forschung (BMBF) und der Fraun­hofer-Gesellschaft in Nürn­berg mit einem der diesjähri­gen DRI­VE-E-Stu­di­en­preise ausgezeichnet.
»Um Her­aus­forderun­gen wie dem Kli­mawan­del zu begeg­nen, müssen wir auch in der Mobil­ität neue Wegen gehen. Die Elek­tro­mo­bil­ität bietet dazu eine Möglichkeit. Sie trägt zum Kli­maschutz bei. Umso wichtiger ist es, dass Forscherin­nen und Forsch­er hier zu neuen Erken­nt­nis­sen kom­men. Neues Wis­sen ist ein Schlüs­sel zum Fortschritt«, schreibt Bun­des­forschungsmin­is­terin Anja Kar­liczek in ihrer Grußbotschaft an die Nach­wuchs­forscherin­nen und Nachwuchsforscher.
Die feier­liche Preisver­lei­hung find­et alljährlich als Höhep­unkt der DRI­VE-E-Akademie statt. Die Akademie bietet 50 aus­gewählten Teil­nehmerin­nen und Teil­nehmern aus ganz Deutsch­land die Chance, eine ganze Woche lang mit Vorträ­gen, Work­shops und Exkur­sio­nen in die The­o­rie und Prax­is der Elek­tro­mo­bil­ität sowie angren­zen­der Tech­nolo­gien und Konzepte einzutauchen.
Vier außergewöhn­liche Ideen für die Zukun­ft der Mobilität
Beim Fes­takt im his­torischen Ambi­ente des Muse­ums Indus­triekul­tur in Nürn­berg sicherte sich Julian Jakob Alexan­der Kreißl von der Jus­tus-Liebig-Uni­ver­sität Gießen den ersten Platz in der Kat­e­gorie der Mas­ter- und Diplo­mar­beit­en. Er erar­beit­ete in sein­er Mas­ter­ar­beit einen vielver­sprechen­den Ansatz zur Bekämp­fung des Wach­s­tums soge­nan­nter Den­driten in Met­all-Sauer­stoff-Bat­te­rien. Diese Kristall­struk­turen verkürzen die Leben­szeit von Bat­te­rien immens. Entsprechend wichtig ist es, das Entste­hen dieser Struk­turen zu unterbinden.
Der erste Platz bei den Pro­jekt- bzw. Bach­e­lo­rar­beit­en ging an ein weit­eres Nach­wuch­stal­ent der Uni­ver­sität Gießen: Ron­ja Haas beschäftigte sich in ihrer Bach­e­lo­rar­beit eben­falls mit dem The­ma Den­dritenwach­s­tum und unter­suchte dabei detail­liert die dahin­ter­steck­enden chemis­chen Vorgänge inner­halb der Batteriezellen.
Mit sein­er Mas­ter­ar­beit über die Entwick­lung eines hochef­fizien­ten Trak­tion­sum­richters für solar­be­triebene Elek­tro­fahrzeuge erre­ichte Lukas Rup­pert von der RWTH Aachen den zweit­en Platz in der Kat­e­gorie der Mas­ter- und Diplo­mar­beit­en. Trak­tion­sum­richter wan­deln den Bat­ter­ie­strom in eine für den Elek­tro­mo­tor nutzbare Drehzahl und Stromspan­nung um. Sie sind deswe­gen unverzicht­bar, um elek­trische Motoren effizient betreiben zu können.
Außer­dem kon­nte sich Max­i­m­il­ian Schenke von der Uni­ver­sität Pader­born über den zweit­en Platz bei den Pro­jekt- bzw. Bach­e­lo­rar­beit­en freuen. In sein­er Pro­jek­tar­beit erar­beit­ete er einen inno­v­a­tiv­en Ansatz zur Regelung elek­trisch­er Motoren mit Hil­fe des tiefen Ver­stärkungsler­nen (Deep Rein­force­ment Learn­ing), ein­er Anwen­dungs­form des Maschinellen Ler­nens. Dadurch ist die selb­stler­nende Motoren­regelung in der Lage, sich flex­i­bel und in Echtzeit auf ver­schiedene Motoren­zustände einzustellen und so die Effizienz des Motors sig­nifikant zu verbessern.
Viel Span­nen­des zum Jubiläum
DRIVE-E wurde 2009 als gemein­same Ini­tia­tive des Bun­desmin­is­teri­ums für Bil­dung und Forschung und der Fraunhofer-Gesellschaft ins Leben gerufen. Seit dem Start vor zehn Jahren haben mehr als 500 junge Tal­ente, die sich für die Zukun­ft der Elek­tro­mo­bil­ität begeis­tern, am Nach­wuch­spro­gramm teilgenommen.
In sein­er zehn­ten Aus­gabe macht das DRI­VE-E-Nach­wuch­spro­gramm in diesem Jahr erneut am Fraun­hofer-Insti­tut für Inte­gri­erte Sys­teme und Bauele­mentetech­nolo­gie IISB in Erlan­gen Halt. Der DRI­VE-E-Hochschul­part­ner 2019 ist die Friedrich-Alexan­der-Uni­ver­sität Erlan­gen-Nürn­berg (FAU). Das Akademiepro­gramm bietet den Teil­nehmerin­nen und Teil­nehmern die Möglichkeit, bei Exkur­sio­nen zu den Unternehmen ABL SURSUM, Metz Mecat­e­ch und Con­ti­nen­tal Prax­is­luft zu schnup­pern. Im Rah­men eines Fahrevents am Sam­stag kön­nen die Teil­nehmenden auch selb­st das Fahrge­fühl in ver­schiede­nen Elek­tro­fahrzeu­gen ken­nen­ler­nen. Am Fre­itag haben die jun­gen Nach­wuch­stal­ente zudem die Gele­gen­heit, an der Jahresta­gung des Fraun­hofer IISB zur Leis­tungse­lek­tron­ik für Elek­tro­mo­bil­ität teilzunehmen.
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