BEM-Pressemitteilung: BEM kritisiert Umsetzung des aktuellen Bundesförderprogramms Ladeinfrastruktur

Berlin. 06. März 2017. Am 15. Feb­ru­ar hat das Bun­desmin­is­teri­um für Verkehr und Infra­struk­tur die Förder­richtlin­ie Lade­in­fra­struk­tur für Elek­tro­fahrzeuge in Deutsch­land veröf­fentlicht. »Nach schi­er end­los­er Prü­fung hat die EU das deutsche Förder­pro­gramm für Lade­in­fra­struk­tur nun endlich genehmigt. Bis 2020 ste­hen ins­ge­samt 300 Mio Euro für den Auf­bau von 15.000 Ladesäulen bere­it. Förder­vo­raus­set­zung ist, dass die Ladesäulen öffentlich zugänglich sind und mit Strom aus Erneuer­baren Energien betrieben wer­den. Angesichts der immer noch sehr großen Lück­en inner­halb des bun­desweit­en Ladenet­zes ist das Bun­des­förder­pro­gramm grund­sät­zlich zu begrüßen«, so BEM-Präsi­dent Kurt Sigl.
»Kri­tisch sehen wir jedoch die aktuelle Umset­zung im Verkehrsmin­is­teri­um: pri­vate Inve­storen, Städte und Gemein­den hat­ten nur grob zwei Wochen Zeit, um die entsprechen­den Förder­anträge für die erste Ver­gaberunde einzure­ichen. Und das vor dem Hin­ter­grund des so genan­nten “Wind­hund-Prinzips”, bei dem die Anträge in der Rei­hen­folge ihres Ein­gangs bewil­ligt wer­den. Ein Und­ing, wenn man mit den För­der­mit­teln nicht nur die großen Play­er unter­stützen möchte«, kri­tisiert BEM-Präsi­dent Kurt Sigl. »Es mag sein, dass man beispiel­sweise bei den Energiev­er­sorg­ern, die sich aktuell im großen Stil um die entsprechen­den För­der­mit­tel bewer­ben, genug Man­pow­er zu bieten hat, um kurzfristig die entsprechen­den Förder­anträge zu erar­beit­en. In mit­tel­ständis­chen Unternehmen ist das in so kurz­er Zeit jedoch fast unmöglich. Auch der Zeit­punkt der Veröf­fentlichung kurz vor der Karneval­szeit war alles andere als glück­lich gewählt.«
Verbesserungs­be­darf sieht der Bun­desver­band eMo­bil­ität außer­dem auf tech­nis­ch­er Ebene. »Es kann nicht sein, dass das einge­set­zte Online-Sys­tem, über welch­es die Förder­anträge hochge­laden wer­den kön­nen, schon nach weni­gen Stun­den wegen des großen Ansturms immer wieder zusam­men­bricht und damit entwed­er gar nicht oder nur zäh zu erre­ichen ist. Ger­ade vor dem Hin­ter­grund des First-Come-First-Served Prinzips ist so keine objek­tive Verteilung der Fördergelder möglich. Der Frust inner­halb der Branche ist ver­ständlicher­weise entsprechend groß«, betont Sigl.
Über den Bun­desver­band eMo­bil­ität e.V. (BEM)
Der Bun­desver­band eMo­bil­ität set­zt sich dafür ein, die Mobil­ität in Deutsch­land mit dem Ein­satz Erneuer­bar­er Energien auf Elek­tro­mo­bil­ität umzustellen. Zu den Auf­gaben des BEM gehört die Verbesserung der geset­zlichen Rah­menbe­din­gun­gen für den Aus­bau der eMo­bil­ität als nach­haltiges und zukun­ftsweisendes Mobil­ität­skonzept und die Durch­set­zung ein­er Chan­cen­gle­ich­heit bei der Umstel­lung auf emis­sion­sarme Antrieb­skonzepte. Um diese Ziele zu erre­ichen, ver­net­zt der BEM die Akteure aus Wirtschaft, Poli­tik und Medi­en miteinan­der, fördert die öffentliche Wahrnehmung für die Neue Mobil­ität und set­zt sich für die nöti­gen infra­struk­turellen Verän­derun­gen ein.

Kon­takt
Juliane Ahrens
Pressesprecherin
Bun­desver­band eMo­bil­ität e.V.
Fon 030 3464 950 92
presse@bem-ev.de
Nach oben