BEM-Pressemitteilung: BEM kritisiert CO2-Schleudern für bayerische Minister

Lan­desregierung richtet sich gegen eigene Auto­mo­bil­her­steller.
Berlin. 20. April 2015. Die bay­erischen Min­is­ter müssen kün­ftig doch nicht auf umwelt­fre­undlichere Dienst­wa­gen umsteigen: Der Land­tag lehnte am 15. April 2015 mit sein­er CSU-Mehrheit einen Vorstoß der Oppo­si­tion ab. Die wollte vor dem Hin­ter­grund ein­er Studie der Deutschen Umwelthil­fe, wonach die Dienst­wa­gen­flotte der bay­erischen Staat­sregierung die kli­maschädlich­ste bun­desweit sei, mehr Elek­troau­tos und CO2-ärmere Fahrzeuge durchsetzen.
»Die aktuelle Entschei­dung der bay­erischen Lan­desregierung ist in viel­er­lei Hin­sicht nicht nachvol­lziehbar. Die Deutsche Umwelthil­fe hat für die Dienst­wa­gen der bay­erischen Staat­sregierung einen durch­schnit­tlichen CO2-Ausstoß von 176 Gramm pro Kilo­me­ter errech­net. Die Min­is­ter fahren über­wiegend Luxu­sklasse, vor allem Audi A8 oder BMW der 7er-Rei­he. Ein Priv­i­leg, dass im bun­desweit­en Ver­gle­ich nicht mehr zeit­gemäß ist. So sind etwa in Ham­burg solche großen Dien­st­fahrzeuge unüblich. Der Sen­at in der Hans­es­tadt kommt im direk­ten Ver­gle­ich der Dienst­wa­gen­flotte lediglich auf einen durch­schnit­tlichen CO2-Ausstoß von 114 Gramm«, empört sich BEM-Präsi­dent Kurt Sigl und ergänzt: »Damit zeigt die bay­erische Lan­desregierung nicht nur, wie reak­tionär sie ist, son­dern richtet sich direkt gegen die eige­nen Auto­mo­bil­her­steller Audi und BMW. Bei­de Unternehmen wer­den wenig erfreut darüber sein, dass ihre Elek­tro- und Hybrid­fahrzeuge aus Sicht des Land­tages nicht dem Kom­fort eines Min­is­ters entsprechen sollen.«
Als Vor­bild­funk­tion für die bay­erischen Wäh­ler dient die aktuelle Entschei­dung auf jeden Fall nicht. »Es ist wenig dien­lich, wenn die Ziele der Bun­desregierung durch so ein tradiertes Abstim­mungsver­hal­ten auf Lan­desebene kon­terkari­ert wer­den. Eben­so ist die Entschei­dung im Sinne von Kli­ma- und Umweltschutz­maß­nah­men frag­würdig und offen­bart, wie wenig ern­sthaft die bay­erische Lan­desregierung mit dieser The­matik umzuge­hen gedenkt«, betont Sigl.
Über den Bun­desver­band eMo­bil­ität e.V. (BEM)
Der Bun­desver­band eMo­bil­ität set­zt sich dafür ein, die Mobil­ität in Deutsch­land mit dem Ein­satz Erneuer­bar­er Energien auf Elek­tro­mo­bil­ität umzustellen. Zu den Auf­gaben des BEM gehört die Verbesserung der geset­zlichen Rah­menbe­din­gun­gen für den Aus­bau der eMo­bil­ität als nach­haltiges, zukun­ftsweisendes und inter­modales Mobil­ität­skonzept sowie die Durch­set­zung ein­er Chan­cen­gle­ich­heit bei der Umstel­lung auf Elek­tro­mo­bil­ität. Um diese Ziele zu erre­ichen, ver­net­zt der BEM die Akteure aus Wirtschaft, Poli­tik und Medi­en miteinan­der, fördert die öffentliche Wahrnehmung für eine Neue Mobil­ität und set­zt sich für die nöti­gen infra­struk­turellen Verän­derun­gen ein. Weit­ere Infor­ma­tio­nen find­en Sie unter: www.bem-ev.de
Pressekon­takt
Juliane Girke
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bun­desver­band eMo­bil­ität e.V
Fon 030 3464 950 92
juliane.girke@bem-ev.de
Bei Veröf­fentlichung wird um ein Belegex­em­plar gebeten.

Nach oben