»Ich will keinen zweiten Abgasskandal«

01. Dezem­ber 2020 / auto­gazette / Inter­view mit Cem Özdemir, Vor­sitzen­der des Verkehrsauss­chuss­es / Pho­to © Vik­tor Strasse
Cem Özdemir ist Vor­sitzen­der des Verkehrsauss­chuss­es des Deutschen Bun­destages. Im Inter­view spricht der Grü­nen-Poli­tik­er über die zusät­zlichen Förder-Mil­liar­den für die Autoin­dus­trie, deren Ver­säum­nisse und das nahende Ende des Ver­bren­ners. Er fordert eine schnelle Änderung der «unkon­di­tion­ierten Förderung» von Plug-in-Hybri­den. «Nur wenn vor­wiegend elek­trisch gefahren wird, gibt es einen finanziellen Vorteil. Diese Regelung muss aber jet­zt kom­men. Erfol­gt das zu spät, ist das Image des Plug-in-Hybri­den schon zer­stört», so Özdemir in einem gemein­samen Inter­view mit der Auto­gazette und dem Mag­a­zin elec­tri­fied. Der Nach­weis über die elek­trische Fahrleis­tung müsse nach ein­er gewis­sen Zeit tech­nisch aus­ge­le­sen werden.
»Ein Schutzraum für den deutschen Ver­bren­nungsmo­tor ist nicht nur ökol­o­gisch falsch, son­dern auch wirtschaftlich total daneben. Denn die Fahrzeuge wer­den nicht allein fürs Inland gebaut, son­dern wir bauen sie im Wesentlichen für das Aus­land. Fast über­all dort, wo wir deutsche Autos in großen Men­gen liefern, wird ein Ende des fos­silen Ver­bren­ners in den näch­sten zehn bis zwanzig Jahren beschlossen. Nehmen sie Frankre­ich, Großbri­tan­nien, Spanien und die skan­di­navis­chen Län­der. In Chi­na kön­nen Sie davon aus­ge­hen, dass die etwas Ähn­lich­es machen. Wir beken­nen uns zum Indus­tri­e­s­tandort Deutsch­land, wir wollen Jobs und Inno­va­tion, aber das Ganze geht nur mit Kli­maschutz. Dieses Ziel­d­reieck darf nicht voneinan­der getren­nt werden.«
Das Inter­view find­en Sie hier

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