Elektromobilität in den Medien

Auf Ein­ladung vom Bun­desver­band eMo­bil­ität kamen am 15. März 2011 zahlre­iche Presse- und Medi­en­vertreter in der Berlin­er Repräsen­tanz der EWE AG zu einem kon­struk­tiv­en Aus­tausch mit ver­schiede­nen Experten aus der Elek­tro­mo­bil­itäts­branche zusam­men. Als Ansprech­part­ner standen neben Fach­leuten aus Wirtschaft, Poli­tik und Forschung auch die BEM Vorstände Kurt Sigl und Chris­t­ian Heep zu einem inten­siv­en Aus­tausch über eine Neue Mobil­ität bereit.
Ziel des Round­ta­bles war die Entkräf­tung von Vor­be­hal­ten und Berührungsäng­sten gegenüber der eMo­bil­ität. Vorhan­dene Wis­senslück­en wur­den durch Vorträge sowie durch zwan­glosen Aus­tausch mit den anwe­senden Experten abge­baut. Zudem wurde den Teil­nehmern die Möglichkeit geboten, elek­tro­mo­bile Erfahrun­gen aus erster Hand zu sam­meln, da u.a. ein Tes­la Road­ster, der EWE E 3, ein Smart ed, ein iBul­lit und ein ELMOTO zur Ver­fü­gung standen, die vor der her­rlichen Kulisse des Bran­den­burg­er Tors gefahren wer­den kon­nten. Auch der notwendi­ge Auf­bau von Lade­in­fra­struk­tur wurde the­ma­tisiert: Die Experten von Swar­co Traf­fic Sys­tems erläuterten und demon­stri­erten anhand eigens aufgestell­ter Ladesäulen des EnergieParken-Sys­tems, wie inno­v­a­tive und anbi­eterof­fene Lade­tech­nik ausse­hen kann.
Dass Elek­tro­mo­bil­ität nicht nur ein The­ma für Fahrzeugher­steller ist, bestätigte auch Gast­ge­berin Anja Wieben von der EWE AG. »Uns geht es um die intel­li­gente Inte­gra­tion von Erneuer­baren Energien ins Gesamt­sys­tem. Die Bat­te­rien von Elek­tro­fahrzeu­gen kön­nen als mobile Strom­spe­ich­er einen Beitrag zur Erre­ichung der Energie- und Kli­maziele leis­ten«, erläutert Anja Wieben das Engage­ment der EWE, das etwa auch in der gemein­sam mit Kar­mann vor­angetriebe­nen Entwick­lung des Elek­troau­tos E3 Aus­druck fand.
BEM-Präsi­dent Kurt Sigl betonte in sein­er Ein­führung, dass eine Umstel­lung der Indi­vid­ual­mo­bil­ität bere­its heute zu großen Teilen möglich wäre: »Alle weltweit­en Ver­such­spro­jek­te mit Elek­troau­tos haben ergeben, dass die Nutzer Ihre All­t­agsmo­bil­ität prob­lem­los bewälti­gen kön­nen. Die oft geführte Reich­wei­t­endiskus­sion ist daher völ­lig über­flüs­sig, die Men­schen sind schon heute bere­it für die Elek­tro­mo­bil­ität. Daher glauben wir auch, dass bis 2020 nicht nur eine, son­dern vier bis fünf Mil­lio­nen Elek­tro­fahrzeuge auf Deutsch­lands Straßen zu sehen sein werden.“
Ger­not Loben­berg, Leit­er der Berlin­er Elek­tro­mo­bil­ität­sagen­tur eMO, verdeut­lichte daraufhin die Berlin­er Per­spek­tive: »Die Etablierung der Elek­tro­mo­bil­ität bietet für die Region Berlin/Brandenburg unglaubliche wirtschaftliche Chan­cen, sowohl bei der Ansied­lung von Indus­trie und der Schaf­fung von Arbeit­splätzen als auch im touris­tis­chen Bere­ich. Zudem kann die zunehmende Ver­bre­itung von Elek­tro­fahrzeu­gen entschei­dend zur Ver­min­derung klas­sis­ch­er urbaner Prob­leme wie hoher Schad­stoff- und Lärm­be­las­tung beitragen.«
Der Vor­trag von Chris­t­ian Förster vom TÜV NORD Insti­tut für Fahrzeugtech­nik und Mobil­ität the­ma­tisierte die Mes­sung von Energie­ver­bräuchen beim Elek­troau­to. Er machte deut­lich, dass das Elek­troau­to selb­st bei Zugrun­dele­gung des durch­schnit­tlichen deutschen Strom­mix­es ins­beson­dere im Stadtverkehr erhe­blich weniger Schad­stoff- und Treib­haus­gase­mis­sio­nen verur­sacht. Allerd­ings ver­wies er auch auf das Prob­lem, dass heutige Elek­troau­tos im Win­ter mehr Energie als in wärmeren Jahreszeit­en ver­brauchen. Sein Schluss: »Ana­log zu Pas­sivhäusern brauchen wir bess­er gedämmte Fahrzeuge, qua­si Niedrigenergieautos.«
»Wenn Elek­tro­fahrzeuge mit Strom aus Erneuer­baren Energien beladen wer­den, liegen die Emis­sio­nen der Fahrzeuge sog­ar bei qua­si Null. Damit bietet sich uns auf Dauer die Chance zu ein­er wirk­lich nach­halti­gen Erfül­lung unser­er Mobil­itäts­bedürfnisse« ergänzte der BEM die vor­ange­gan­gen Beiträge. »Ins­beson­dere im urba­nen Raum sollte Elek­tro­mo­bil­ität stark forciert wer­den. Die Reich­weit­en der aktuellen Fahrzeuge sind dort schon heute prob­lem­los aus­re­ichend, zudem kann in leisen und sauberen Städten ein deut­lich­es Stück Leben­squal­ität dazuge­won­nen werden.«
Bei der anschließen­den Fragerunde disku­tierten die Teil­nehmer zahlre­iche weit­ere Aspek­te der Elek­tro­mo­bil­ität, von Stan­dar­d­isierungs­fra­gen über mögliche Sicher­heit­sprob­leme durch Geräuschar­mut, über die im Ver­gle­ich zum Gesamtver­brauch gerin­gen erforder­lichen Strom­men­gen von ger­ade ein­mal 0,3 % der Gesamt­strompro­duk­tion bei 1 Mio. Elek­tro­fahrzeuge bis hin zur Frage nach möglichen Förderun­gen und die Entwick­lun­gen in Chi­na und dem Rest der Welt.
Mit dem 5. BEM-Round­table gelang es, eine offene und sach­liche Diskus­sion und einen kon­struk­tiv­en Aus­tausch zwis­chen Medi­en- und Experten­welt in Gang zu set­zen und zu ein­er real­is­tis­chen Darstel­lung der schon heute umset­zbaren Möglichkeit­en der eMo­bil­ität in den Medi­en beizutragen.
Quelle: www.reisetravel.eu

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