Drehmomente / Wunsch und Realität

24.02.2021 / BEM-Fach­beirat Raimund Nowak / Gas­tau­tor der Stiftung Energie & Klimaschutz
Das Drehmo­ment beze­ich­net die Kraft, die etwas dreht. Wer ein eFahrzeug bewegt schätzt die schnelle Bere­it­stel­lung des max­i­malen Drehmo­ments eines Elek­tro­mo­tors. Ver­bren­nungsmo­toren brauchen deut­lich länger, bis sie auf Touren kom­men. Spät, hof­fentlich nicht zu spät dreht sich die Entwick­lung in Deutsch­land in Rich­tung Elektromobilität.
Im Jahr 2010 definierten Bun­desregierung und Indus­trie in trauter Ein­heit ein ambi­tion­iertes Ziel für die wichtig­ste Branche des Indus­tri­e­s­tandortes. Das Autoland Deutsch­land sollte im zweit­en Jahrzehnt des 21. Jahrhun­dert an die Welt­spitze der Elek­tro­mo­bil­ität geführt wer­den. Das Regierung­spro­gramm wollte die Bun­desre­pub­lik zum Leit­markt für Elek­troau­tos entwick­eln und die deutschen Auto­mo­bilkonz­erne soll­ten nicht nur bei Ver­bren­nern, son­dern auch bei Strom­fahrzeu­gen die Führungsposition ein­nehmen. Eine Mil­lion Elek­troau­tos soll­ten bis zum Jahr 2020 in Deutsch­land auf der Straße sein.
Am 01.01.2020 zählte das Kraft­fahrt­bun­de­samt für Deutsch­land rund sechs Mil­lio­nen mehr PKWs als zu Beginn des Jahrzehnts. Von rund 47 Mil­lio­nen Fahrzeu­gen fuhren rund 137.000 mit Strom. In Deutsch­land rech­net man auch die 102.000 Plug-In-Hybride zu den Elek­troau­tos. Das Jahrzehnt, das den Umstieg in die Elek­tro­mo­bil­ität ein­läuten sollte, endete mit einem his­torischen Höch­st­stand an PKW mit Ver­bren­nungsmo­toren. Von der angestrebten Mil­lion Elek­troau­tos war nicht mal ein Vier­tel auf der Straße. So ver­fehlte man nicht nur die Technologieführerschaft in der Elek­tro­mo­bil­ität, son­dern auch die Kli­maschutzziele im Verkehrs­bere­ich. Zweifels­frei eine trau­rige Bilanz.
Den voll­ständi­gen Artikel von BEM-Fach­beirat Raimund Nowak find­en Sie hier 

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