Der Plan für das Stromtanknetz für alle

21.03.2022 / Handelsblatt 
Bun­desverkehrsmin­is­ter Volk­er Wiss­ing (FDP) will den stock­enden Aus­bau der Lade­in­fra­struk­tur für Elek­troau­tos voran­brin­gen. Dazu haben seine Beamten einen »Mas­ter­plan Lade­in­fra­struk­tur II« erstellt. Der Plan bein­hal­tet 74 Vorschläge, die »eine Gesamt­strate­gie aus planer­ischen, koor­dinieren­den, reg­u­la­torischen und inves­tiv­en Maß­nah­men« ergeben sollen. Das Papi­er befind­et sich in der Ressortab­stim­mung der Regierung. Es liegt dem Han­dels­blatt vor.
Ziel des Plans ist es, dass eAu­to-Fahrer »mit­tlere und lange Streck­en verlässlich fahren können, ohne Umwege und Wartezeit­en für das Laden in Kauf nehmen zu müssen«. Laden soll »so ein­fach sein wie jet­zt das Tanken«, vom »Ladeer­leb­nis« ist die Rede. Pri­vat­per­so­n­en will Wiss­ing fördern, wenn diese eine Solaran­lage betreiben und mit dem Strom ihr Auto laden. Muss der Hau­san­schluss erneuert wer­den, so will er auch das fördern. Allerd­ings prof­i­tieren so nur Haus­be­sitzer in son­nen­re­ichen Gegenden.
BEM-Vor­stand Markus Emmert emp­fiehlt, beim Aus­bau des Ladenet­zes nicht nur auf den öffentlichen Raum und pri­vate Haushalte zu schauen, son­dern vor allem Arbeit­ge­ber in den Blick zu nehmen. Hier könnten an den Betriebsstätten zügig gle­ich mehrere Ladepunk­te entste­hen und ein­fach ans beste­hende Strom­netz angeschlossen wer­den. So würden Ladepunk­te auch in Ballungsräumen aufge­baut, in denen der Platz knapp ist. »Hier beste­ht unglaublich­es Poten­zial«, sagte Emmert. Er beklagte fehlende »Weit­sicht«. So seien bald schon für »schwere Nutz­fahrzeuge mit elek­trischem Anhänger« Lademöglichkeiten nötig. Zudem fehlten Aus­sagen zur Lade­in­fra­struk­tur für Schiffe und Flugzeuge. Die Rolle von Fahrzeu­gen als Strom­spe­ich­er sei in dem Plan so gut wie nicht thematisiert. 
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