BEM-Pressemitteilung: KIT-Prof. Doppelbauer: »Wir brauchen ein klares und deutliches Bekenntnis zu batterieelektrischen Pkws.«

07. Dezem­ber 2020 / BEM-Pressemitteilung
In der Diskus­sion um die geeignete Alter­na­tive bei den regen­er­a­tiv­en Antrieben im Indi­vid­u­alverkehr macht sich in der Wis­senschaft Sorge bre­it. In der von der Bun­desregierung und großen Indus­trie­ver­bän­den geführten Argu­men­ta­tion der Tech­nolo­gie-Offen­heit für zukün­ftige Massen­mo­bil­ität werde das Aus­maß der tech­nis­chen Möglichkeit­en über­schätzt und die realen Kosten aus­ge­blendet. »Ich sehe im Moment ein Risiko darin, dass die Poli­tik wieder besseres Wis­sens der Bevölkerung keinen reinen Wein ein­schenkt«, sagte der zum Fachge­bi­et Elek­tro­mo­bil­ität berufene Wis­senschaftler Mar­tin Dop­pel­bauer vom Karl­sruher Insti­tut für Tech­nolo­gie (KIT) im Hin­ter­grund-Inter­view des Bun­desver­ban­des eMo­bil­ität (BEM).
In dem am Mon­tag veröf­fentlicht­en Video erörtert Dop­pel­bauer die Vor- und Nachteile alter­na­tiv­er Antrieb­squellen. Er macht Aus­führun­gen zu den begren­zten tech­nis­chen Möglichkeit­en von eFu­els, dem Brennstof­fzellen-Antrieb sowie dem Wasser­stof­fantrieb in der Indi­vid­ual­mo­bil­ität. Dop­pel­bauer sagt wörtlich: »Wasser­stof­fau­tos braucht nie­mand. Sie wer­den auch in fern­er Zukun­ft immer teur­er und umweltschädlich­er sein als bat­terieelek­trische Autos.« Der Wis­senschaftler und BEM-Fach­beirat schildert den Aufwand riesiger Wasser­stof­fan­lan­gen, die teuer gebaut wer­den müssen und ver­weist auf den immensen Aufwand der Rück­ver­stro­mung. Außer­dem seien bei Wasser­stoff-Pkw keine größeren Reich­weit­en als bei bat­terieelek­trischen Pkws zu erwarten.
Mit Blick auf die weit­er­hin hohen CO2-Men­gen, die durch den Verkehrssek­tor emit­tiert wer­den, sieht Dop­pel­bauer unverzüglichen Hand­lungs­be­darf: »Wir brauchen ein klares und deut­lich­es Beken­nt­nis zu bat­terieelek­trischen Pkws«, sagt der Experte und nen­nt zahlre­iche Vorteile für den Antrieb. »Das erfreuliche an der Elek­tro­mo­bil­ität ist die schnelle Weit­er­en­twick­lung.« Dazu gehöre die Verbesserung des Strom­mix­es mit wach­sen­dem Anteil grün­er Energie, die Bat­terie-Effizienz und die Aus­sicht­en auf weit­ere Tech­nolo­gie-Sprünge, die kleinere, leichtere und gün­stigere Bat­te­rien versprechen.
Das Video-For­mat »Für den Hin­ter­grund« nutzt der Bun­desver­band eMo­bil­ität zur Erk­lärung kom­plex­er Sachver­halte. Die erste Aus­gabe han­delte von der Reg­ulierung öffentlich­er Lade­in­fra­struk­tur, die zweite Aus­gabe wid­met sich nun der Diskus­sion über die Tech­nolo­gie-Offen­heit in der Mobilitätswende.
Die Aus­führun­gen von Prof. Dr. Mar­tin Dop­pel­bauer find­en Sie auf dem Youtube-Kanal des BEM
Über den Bun­desver­band eMo­bil­ität e.V.
Der Bun­desver­band eMo­bil­ität (BEM) ist ein Zusam­men­schluss von Unternehmen, Insti­tu­tio­nen, Wis­senschaftlern und Anwen­dern aus dem Bere­ich der Elek­tro­mo­bil­ität, die sich dafür ein­set­zen, die Mobil­ität in Deutsch­land auf Basis Erneuer­bar­er Energien auf Elek­tro­mo­bil­ität umzustellen. Zu den Auf­gaben des BEM gehört die aktive Ver­net­zung von Wirtschaft­sak­teuren für die Entwick­lung nach­haltiger und inter­modaler Mobil­ität­slö­sun­gen, die Verbesserung der geset­zlichen Rah­menbe­din­gun­gen für den Aus­bau der eMo­bil­ität und die Durch­set­zung von mehr Chan­cen­gle­ich­heit bei der Umstel­lung auf emis­sion­sarme Antrieb­skonzepte. Der Ver­band wurde 2009 gegrün­det. Er organ­isiert 300 Mit­glied­sun­ternehmen, die ein jährlich­es Umsatzvol­u­men von über 100 Mil­liar­den Euro verze­ich­nen und über eine Mil­lion Mitar­beit­er weltweit beschäftigen.
Mit der Video-Kam­pagne »Starke Stim­men für die Neue Mobil­ität« stellt der BEM seit Som­mer 2020 seine Mit­glieder und Akteure in den Vorder­grund. Die Elek­tro­mo­bilis­ten bericht­en über per­sön­liche Erleb­nisse mit dem neuen eAntrieb, ihre Pro­duk­te und Geschäftsmod­elle. Gle­ichzeit­ig ver­an­schaulicht der Ver­band die Bre­ite der Elek­tro­mo­bil­ität und die Ein­bindung mit anderen Branchen, die schon heute von zahlre­ichen Fachkräften getra­gen und gelebt wird. Die Kam­pagne ist ein Beitrag zur Aufk­lärung von Kund*innen sowie der inter­essierten Öffentlichkeit. Die Video­pro­duk­tion find­et auf­grund der Coro­na-Bes­tim­mungen kon­tak­tarm statt, die Videos wer­den über die Kanäle Youtube und Face­book veröffentlicht.
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