BEM-Pressemitteilung: Grünes Licht für Umweltbonus: Auch Trittbrettfahrer profitieren

12. Feb­ru­ar 2020 / BEM-Pressemeldung
Als gute Nachricht hat der Bun­desver­band eMo­bil­ität (BEM) den vom Bun­deswirtschaftsmin­is­teri­um bekan­nt gegebe­nen Start für den erhöht­en Umwelt­bonus auf Elek­tro­fahrzeuge beze­ich­net. Mit zwei Monat­en Ver­spä­tung kön­nen Kun­den in Kürze beim Kauf eines eAu­tos mit bis zu 6.000 Euro Förderung pro Pkw rech­nen und damit auf eine emis­sions­freie und zukun­ft­sori­en­tierte Mobil­ität umsteigen. Gle­ich­wohl bleibt die Neuregelung klare Entschei­dun­gen schuldig und ver­spielt das Poten­zial, den CO2-Anteil opti­mal zu senken.
»Da die Förderung neben den rein bat­terie-betriebe­nen eAu­tos auch für Plu­g­In-Hybride gilt, kön­nen diese Pkw mit ihrem Ver­bren­nungsmo­tor bis zum 31. Dezem­ber 2025 staatlich sub­ven­tion­iert in den Markt gebracht wer­den«, erk­lärte der BEM-Präsi­dent Kurt Sigl und verurteilte diese Gel­dauss­chüt­tung für Trit­tbret­tfahrer. »In der Prax­is beobacht­en wir etwa im Bere­ich der Fuhrparks, dass Plu­g­In-Autos gerne steuer­min­dernd erwor­ben wer­den und nach Jahren das Ladek­a­bel orig­i­nalver­packt und unbe­nutzt im Kof­fer­raum liegt.« Durch den Ein­bau der zwei Antrieb­s­for­men sind Hybrid-Fahrzeuge im kon­ven­tionellen Betrieb nicht so effizient wie »nor­male« Pkw und emit­tieren dadurch – je nach Fahrpro­fil — teil­weise sog­ar mehr Kohlen­diox­id als ein­fache Ver­bren­ner, weshalb die Förderung nach Ansicht des BEM hier eingestellt gehört.
Im näch­sten notwendi­gen Schritt zur Unter­stützung der Elek­tro­mo­bil­ität muss es nach Ansicht des BEM zu erhöht­en Aktiv­itäten beim Bau von Ladesäulen im pri­vat­en Umfeld kom­men. Hier­für braucht es endlich die seit Jahren erwartete Reform des Wohn- und Eigen­tum­srechts durch die Bun­desregierung, auf die der BEM noch vor Ostern drängt, damit die Bauin­dus­trie entsprechende Wün­sche im Som­mer umset­zen kann. »Und wenn schließlich der Anteil der Erneuer­baren Energie aus­ge­baut und nicht rück­en­twick­elt wird, dann kann die Energie- und Mobil­itätswende in Deutsch­land Real­ität wer­den und Peter Alt­maier doch noch ein erfol­gre­ich­er Reformminister.«
Über den Bun­desver­band eMo­bil­ität e.V.
Der Bun­desver­band eMo­bil­ität (BEM) ist ein Zusam­men­schluss von Unternehmen, Insti­tu­tio­nen, Wis­senschaftlern und Anwen­dern aus dem Bere­ich der Elek­tro­mo­bil­ität, die sich dafür ein­set­zen, die Mobil­ität in Deutsch­land auf Basis Erneuer­bar­er Energien auf Elek­tro­mo­bil­ität umzustellen. Zu den Auf­gaben des BEM gehört die aktive Ver­net­zung von Wirtschaft­sak­teuren für die Entwick­lung nach­haltiger und inter­modaler Mobil­ität­slö­sun­gen, die Verbesserung der geset­zlichen Rah­menbe­din­gun­gen für den Aus­bau der eMo­bil­ität und die Durch­set­zung von mehr Chan­cen­gle­ich­heit bei der Umstel­lung auf emis­sion­sarme Antrieb­skonzepte. Der Ver­band wurde 2009 gegrün­det. Er organ­isiert 300 Mit­glied­sun­ternehmen, die ein jährlich­es Umsatzvol­u­men von über 100 Mil­liar­den Euro verze­ich­nen und über eine Mil­lion Mitar­beit­er weltweit beschäftigen.
Pressekon­takt
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Oranien­platz 5, 10999 Berlin
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