Mehr Schnelllademöglichkeiten würden 67% der potentiellen EV-Fahrer überzeugen, zu elektrischem Fahren zu wechseln

Fast 40% der Deutschen sind nach wie vor der Mei­n­ung, dass das Laden eines Elek­troau­tos zu zeitaufwändig sei und fast die Hälfte sorgt sich um die Ver­füg­barkeit von Ladesta­tio­nen, wenn sie unter­wegs ist. Diese zwei Wahrnehmungen gehören zu den Top 3 Hin­dernissen für den Wech­sel zum elek­trischen Fahren. Mehr (ultra-) schnelle Ladepunk­te*, ins­beson­dere ent­lang (inter­na­tionaler) Auto­bah­nen, an öffentlichen Park­plätzen und Einzel­han­dels­geschäften, wer­den helfen, zwei Drit­tel der zukün­fti­gen Elek­troaut­o­fahrer zu überzeu­gen, sich für ein Elek­troau­to zu entscheiden.
Europäis­che Fahrer von Elek­tro­fahrzeu­gen (EVs) sind immer noch besorgt über Lademöglichkeit­en ent­lang der Straße. Während auch 39% der Deutschen nicht glauben, dass sie zu jedem Zeit­punkt und an jedem benötigten Ort eine Ladesta­tion find­en wer­den, sind sich 24% sich­er, dass das kein Prob­lem darstellt. Mehr zugängliche Schnel­l­ladesta­tio­nen kön­nen somit helfen, diese Hin­dernisse abzubauen, ins­beson­dere da poten­tielle** Elek­troaut­o­fahrer bere­it sind, mehr zu bezahlen, wenn ihr Auto schneller geladen wird.
Dies sind einige der Ergeb­nisse des EVBox Mobil­i­ty Monitor—dem jährlichen Mark­t­forschungs­bericht von EVBox, der zusam­men mit Ipsos durchge­führt wurde und sich mit der Nutzung von Elek­tro­fahrzeu­gen und Bar­ri­eren dafür beschäftigt. Teilgenom­men haben an der Studie 3.600 europäis­che Bürg­er aus sechs Län­dern: Deutsch­land, den Nieder­lan­den, Frankre­ich, Bel­gien, Nor­we­gen und dem Vere­inigten Königreich.
Ges­pal­tene Mei­n­un­gen der EV-Fahrer zu Lade­in­fra­struk­tur in Europa
Die Ver­füg­barkeit von Ladesta­tio­nen ent­lang der Straße und die Wartezeit bis zum voll­ständi­gen Laden des Autos sind nach wie vor zwei der drei Haupthin­dernisse für den Umstieg auf elek­trisches Fahren für europäis­che und auch deutsche Bürg­er. In diesem Jahr hat die Zahl von Ladepunk­ten in Europa fast 250.000 erre­icht, eine Zahl, die sich seit 2015 vervier­facht hat. Der EVBox Mobil­i­ty Mon­i­tor deutet darauf hin, dass diejeni­gen, die bere­its ein Elek­troau­to fahren, sich dieser Zahl stärk­er bewusst sind, da ihr Ver­trauen in die Ver­füg­barkeit von Ladepunk­ten im Ver­gle­ich zur generellen Bevölkerung mehr als dop­pelt so hoch ist (60% gegenüber 24%). Damit haben im europäis­chen Vor­gle­ich Elek­troaut­o­fahrer in Deutsch­land das größte Ver­trauen, Ladepunk­te zu find­en, gefol­gt von britis­chen (52 %) und nieder­ländis­chen (52 %) EV-Fahrern.
Trotz des Mas­ter­plans zur Lade­in­fra­struk­tur der Bun­desregierung hinkt der Aus­bau der öffentlichen und semi-öffentlichen Ladepunk­te in Deutsch­land noch hin­ter­her. Dies spiegelt sich auch in den geteil­ten Mei­n­un­gen zur Lade­in­fra­struk­tur wider—37% der EV-Fahrer bemän­geln diese und 35% find­en sie gut ausgebaut.
4 von 10 zukün­fti­gen EV-Fahrern sind bere­it, mehr für schnelles Laden zu bezahlen
Viele EV-Fahrer (64%) sind mit den Unter­schieden zwis­chen reg­ulärem und (ultra-) schnellem Laden ver­traut. Zur Veranschaulichung:

  • Laden zu Hause: 1 Stunde Aufladen kann eine zusät­zliche Reich­weite von bis zu 120 km ermöglichen
  • Schnelles Laden: 30 Minuten Ladezeit kön­nen eine zusät­zliche Reich­weite von bis zu 250 km ermöglichen
  • Ultra­schnelles Laden (350 kW): 15 Minuten Laden kön­nen eine zusät­zliche Reich­weite von bis zu 400 km ermöglichen

Mit dem Wis­sen, dass ihr Auto an ein­er öffentlichen Ladesta­tion schneller aufge­laden wird, bestäti­gen 47% der poten­tiellen und 57% der derzeit­i­gen EV-Fahrer, dass sie bere­it wären, mehr für schnelles Laden zu bezahlen. Im Gegen­satz dazu, sind 22% der poten­tiellen und 27% der aktuellen EV-Fahrer nicht bere­it, mehr für schnelles Laden zu bezahlen.
Wo nutzen EV-Fahrer schnelles Laden?
Wenn man die Nutzung des Schnel­l­ladens betra­chtet wird deut­lich, dass es (noch) nicht viele Fahrer gibt, die das Schnel­l­laden regelmäßig nutzen. Nur 22 % der EV-Fahrer ver­wen­den ein Schnel­l­ladegerät mehr als fünf Mal im Monat. Dies ist zu erwarten, da der Großteil der Lade­vorgänge zu Hause (72%) oder an Stan­dorten von Einzel­händlern (43%) stat­tfind­et und das Schnel­l­laden v.a. bei Reisen, die sich vom täglichen Pen­deln unter­schei­den, erforder­lich ist. Gegen­wär­tig nutzen die meis­ten EV-Fahrer Schnel­l­laden an Rast­stät­ten und Tankstellen ent­lang von Auto­bah­nen (55 %), im Einzel­han­del (48 %) und auf öffentlichen Park­plätzen in Städten (47 %).
EV-Fahrer schätzen High-Tech-Fea­tures bei (Ultra-)Schnellladegeräten
EV-Fahrer erwarten von (Ultra-)Schnellladegeräten, dass sie mit allen notwendi­gen Funk­tio­nen aus­ges­tat­tet sind, um den Lade­vor­gang so ein­fach wie möglich zu gestal­ten. Zum Beispiel fand ein­er von vier (25 %) ein gutes Kabel­man­age­mentsys­tem am nüt­zlich­sten. Die drei am häu­fig­sten nachge­fragten Merk­male sind: Ladeanzeigen (40 %), die den Status/die Ver­füg­barkeit der Sta­tion aus der Ent­fer­nung anzeigen, inter­ak­tive Touch­screens (34 %) und eine gute Beleuch­tung (28 %).
»Unsere Ergeb­nisse zeigen, dass EV-Fahrer sich mehr Schnel­l­ladesta­tio­nen in Gewer­bege­bi­eten, Tankstellen und städtis­chen Gebi­eten wün­schen. In Deutsch­land, ins­beson­dere in größeren Städten, hat ein Großteil der (zukün­fti­gen) Nutzer keinen pri­vat­en Park­platz und damit keine Möglichkeit, eine Heim-Ladesta­tion zu instal­lieren. Um auch diesen EV-Fahrern Zugang zu Ladesta­tio­nen zu geben und mit dem wach­senden E‑Mobilitätsmarkt Schritt zu hal­ten, sollte die Poli­tik in den näch­sten Jahren Schnel­l­ladesta­tio­nen und beson­ders Schnel­l­lade­parks in Städten fördern.« — Her­mann Win­kler (Region­al Direc­tor DACH bei EVBox)
Fußnoten:
* Nor­males und schnelles Aufladen erk­lärt: Zu Hause kann jemand durch­schnit­tlich bis zu 120 km in 1 Stunde zur Reich­weite seines Autos hinzufü­gen, mit Schnel­l­laden etwa 250 km in 30 Minuten und mit ultra­schnellem Laden (bis zu 350 kW) bis zu 400 km in 15 Minuten, abhängig vom Auto­typ, Ladegerät usw. Hier erfahren Sie mehr über den Unter­schied zwis­chen AC- und DC-Laden.
** Poten­zielle EV-Fahrer sind Befragte, die angaben, dass sie entwed­er defin­i­tiv oder höchst­wahrschein­lich in ein Elek­troau­to investieren wür­den, wenn sie den Kauf ihres näch­sten Autos in Erwä­gung ziehen.
Über den EVBox Mobil­i­ty Monitor
Diese Studie wurde von Ipsos im Auf­trag von EVBox durchge­führt. Die Umfrage wurde in sechs europäis­chen Län­dern (Bel­gien, Frankre­ich, Deutsch­land, Nieder­lande, Nor­we­gen und Großbri­tan­nien) und 3.600 Bürg­ern — darunter 600 EV-Fahrer — durchge­führt. Die EV-Fahrer sind Hybrid‑, PHEV- und BEV-Fahrer. Für weit­ere Infor­ma­tio­nen zu bes­timmten Zahlen kön­nen Sie sich gerne an Made­line Vidak (PR & Kom­mu­nika­tion bei EVBox) wenden.
Über EVBox Group
Die 2010 gegrün­dete EVBox Group beschle­u­nigt die Ein­führung der Elek­tro­mo­bil­ität, indem sie Unternehmen und Fahrer*innen auf der ganzen Welt prak­tis­che, inte­grier­bare Ladelö­sun­gen für Elek­tro­fahrzeuge anbi­etet. Vom umfan­gre­ichen Port­fo­lio an kom­merziellen und ultra­schnellen, von EVBox gebaut­en Ladesta­tio­nen bis hin zur skalier­baren, von Everon entwick­el­ten Lade­m­an­age­ment-Soft­ware, stellt EVBox Group eine für alle zugängliche Elek­tro­mo­bil­ität sicher.
Mit Unter­stützung von ENGIE ist EVBox Group führend in Forschung und Entwick­lung dank mehrerer Labore und Fab­riken in Europa und Nor­dameri­ka, die bahn­brechende Lade­tech­nolo­gie für Elek­tro­fahrzeuge entwick­eln. Mit Nieder­las­sun­gen auf der ganzen Welt, ein­schließlich Paris, Chica­go und Ams­ter­dam, und starken Fun­da­menten in Dutzen­den von Märk­ten, gestal­tet EVBox Group eine sauberere Zukun­ft des Transports.
Die Pressemel­dung find­en Sie hier 

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