Der Kampf um blauen Wasserstoff

04. Mai 2021 / CORRECTIV / von Anni­ka Joeres und Kata­ri­na Huth
Im Mai entschei­det die EU über die Def­i­n­i­tion von »sauberem« Wasser­stoff. Sauber — das klingt nach Kli­maschutz. Oder..? Ganz so ein­fach ist es nicht. Denn nur grün­er Wasser­stoff ist wirk­lich kli­mafre­undlich. Er wird mit Hil­fe von soge­nan­nter Elek­trol­yse aus Wass­er hergestellt, mit Strom aus Erneuer­baren Energien, frei von Treibaus­gase­mis­sio­nen. Bish­er ist dieser Prozess vor allem inef­fizient und teuer. Außer­dem fehlt es in Deutsch­land ohne­hin an Strom aus Wind- und Solaran­la­gen. Wir kön­nten die Nach­frage nach grünem Wasser­stoff selb­st nicht bedi­enen. Und doch wird dieser Energi­eträger als Hoff­nungsträger der Zukun­ft gehandelt.
Noch umstrit­ten­er ist der blaue Wasser­stoff: Vertreter der fos­silen Indus­trien set­zen sich dafür ein, dass die EU auch diesen als »sauber« ein­stuft. Blauer Wasser­stoff wird aus Erdgas hergestellt, das dabei entste­hende CO2 abges­pal­ten und gespe­ichert  — eine viel kri­tisierte und bish­er nicht prak­tik­able Tech­nolo­gie. Doch für die Gasin­dus­trie, deren let­zte Stun­den angesichts der Kli­makrise ange­brochen sein soll­ten, ein guter Weg, weit­er­hin für ihre kli­maschädlichen Pro­jek­te und Pipelines aus Steuergeldern gefördert zu wer­den. Die gemein­nützige und unab­hängige Redak­tion CORRECTIV hat gemein­sam mit einem deutsch-ital­ienis­chen Team von IRPI­Me­dia recher­chiert, wie sie emsig in Brüs­sel und Berlin für diese Tech­nolo­gie lob­byiert und wie die Gaslob­by Entschei­der auf EU-Ebene beeinflusst.
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