BEM zur eAuto-Krise: Toxische Entscheidungsschwäche jetzt beenden

Berlin, 20.07.2023. Im Zuge des sich abschwächen­den Mark­tes für eAu­tos – sei es durch Ange­bots- oder Absatz­man­gel in Deutsch­land oder erhöht­en Preiskampf inter­na­tion­al – ver­stärkt sich nach Ansicht des BEM | Bun­desver­band eMo­bil­ität e.V. der Druck auf die Bun­desregierung, ihre tox­is­che Entschei­dungss­chwäche in Sachen Mobil­itätswende aufzulösen. 

„Zwar hat sich die Ampelkoali­tion die Ein­führung von 15 Mil­lio­nen eAu­tos für 2035 vorgenom­men. Wenn diese aber nicht erre­icht wer­den – und danach sieht es aus – bleibt auch der Beitrag zur CO2-Reduk­tion im Verkehr aus. Das wird zu Maß­nah­men der Mobil­ität­sein­schränkung führen“, prog­nos­tiziert BEM-Vor­stand Markus Emmert. „Wenn sich die Regierung nicht kom­plett mit der Gesellschaft anle­gen will, muss sie schle­u­nigst einen Verkehr real­isieren, der die Beweglichkeit in unserem Land kli­ma­neu­tral ermöglicht und dabei eine tra­gende Säule unseres Wohl­standes, die Fahrzeug­in­dus­trie, weiterentwickelt.“

Zum Paket notwendi­ger und jet­zt mach­bar­er Maß­nah­men gehört nach Ansicht des BEM der klare Fokus auf die Elek­tro­mo­bil­ität bei gle­ichzeit­iger Belas­tung der Ver­bren­ner­antriebe. „Wer den Ben­zin- und Die­selfahrzeu­gen die Steuer­vorteile nimmt und sie kon­se­quent mit ein­er CO2-Steuer belegt, hat genü­gend Bud­get, um damit eine Kauf­prämie auf alle elek­trisch betriebe­nen Fahrzeuge auszure­ichen und den deutschen Her­stellern die abso­lut notwendi­gen Hin­weise für eine klimapoli­tisch gewün­schte Pro­duk­t­palette zu geben.“

Der BEM teilt die Ein­schätzung, dass die deutsche Auto­mo­bil­wirtschaft den Wan­del ver­schlafen hat und jet­zt Ori­en­tierung­shil­fe benötigt, wenn sie indus­triell weit­er­hin eine tra­gende Säule in Deutsch­land spie­len will. Der Ver­band, der 450 Mit­glieder aus dem Bere­ich der Elek­tro­mo­bil­ität und der Erneuer­baren Energien organ­isiert, sieht deshalb klare Rah­menbe­din­gun­gen für einen eMo­bil­i­ty-First-Ansatz als erforder­lich an: 

  • Umwelt­bonus neu aufle­gen und an Energieef­fizienz ausrichten
  • Wall­box-Förderung an den Kauf von eFahrzeu­gen koppeln
  • Auto-Per­spek­tive auf Fahrzeug-Per­spek­tive erweit­ern, Förderbe­din­gun­gen für Leicht­fahrzeuge schaf­fen und Nutz­fahrzeuge verbessern
  • Malus auf Ver­bren­ner-Fahrzeuge an den Hubraum koppeln
  • THG-Quoten­han­del dig­i­tal­isieren und Ein­re­ichungs­fris­ten verlängern
  • Grün­strompflicht an Ladepunk­ten einführen
  • alle Diesel­sub­ven­tio­nen einstellen
  • ÖPNV bun­desweit gratis anstreben.
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