BEM-Pressemitteilung: Wasserstoff im Verkehrssektor: Für Lkw ja, für Pkw nein

11. Juni 2020 / BEM-Pressemitteilung
Nach dem Beschluss der Bun­desregierung ein­er Nationalen Wasser­stoff-Strate­gie wirbt der Bun­desver­band eMo­bil­ität BEM für eine genaue Dif­feren­zierung der Ein­satzmöglichkeit­en der Tech­nolo­gie und sein­er Zukun­ftspo­ten­tiale. »Zahlre­iche Medi­en­ar­tikel weck­en die Erwartung, dass Wasser­stoff im Indi­vid­u­alverkehr alter­na­tiv zu bat­terieelek­trischen Fahrzeu­gen aufge­baut wer­den kann, das ist falsch,« sagte Kurt Sigl am Don­ner­stag zur laufend­en Berichter­stat­tung. »Die Haup­tan­wen­dungs­ge­bi­ete für die Wasser­stoff- und Brennstof­fzell­tech­nolo­gie liegen nicht im Indi­vid­u­alverkehr. Im Pkw- und im leicht­en Nutz­fahrzeug­bere­ich sind Wasser­stof­fau­tos ökonomis­ch­er und ökol­o­gis­ch­er Unsinn. Hoff­nun­gen liegen stattdessen im Schw­er­lastverkehr, bei Tankern in der mar­iti­men Wirtschaft, Kreuz­fahrtschif­f­en und dann natür­lich im größten Maße in der Indus­trie beim Tur­binenantrieb und die Grund­lastver­sorgung für Kraftwerke.«
Die Bun­desregierung hat nach Jahren mil­liar­den­schw­er­er Förderung der Wasser­stoff-Forschung am Mittwoch ein weit­eres Geld­paket beschlossen. Während die deutsche Auto­mo­bil­wirtschaft inzwis­chen sämtliche Ver­suche eingestellt hat, Wasser­stof­fau­tos wet­tbe­werb­s­fähig zu entwick­eln und auf den Markt zu brin­gen, soll der alter­na­tive Energi­eträger nach dem Willen der Koali­tion jet­zt für die Indus­trie einen Ansatz bieten, Deutsch­land eine inter­na­tion­al wet­tbe­werb­s­fähige Indus­triepo­si­tion zu verschaffen.
»Im Per­so­n­en­verkehr bleibt die bat­terieelek­trische Mobil­ität die richtige Tech­nolo­gie für den Weg in die CO2-freie Fort­be­we­gung. Die Pro­duk­te sind da, die Her­steller pro­duzieren bere­its, jet­zt braucht Deutsch­land den zügi­gen Aus­bau der Lade­in­fra­struk­tur – sei es pri­vat, hal­böf­fentlich oder öffentlich – und die Unter­stützung indus­trieller Bat­teriezell-Fer­ti­gung«, sagte Sigl und fügte hinzu: »Und damit nicht nur der Wasser­stoff grün ist, son­dern auch die Bat­te­rien mit erneuer­bar­er Energien geladen wer­den kön­nen, wer­ben wir weit­er­hin für einen Mas­ter­plan Energie- und Mobil­itätswende, um die The­men miteinan­der und nicht nebeneinan­der zu koordinieren.«
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Über den Bun­desver­band eMo­bil­ität e.V.
Der Bun­desver­band eMo­bil­ität (BEM) ist ein Zusam­men­schluss von Unternehmen, Insti­tu­tio­nen, Wis­senschaftlern und Anwen­dern aus dem Bere­ich der Elek­tro­mo­bil­ität, die sich dafür ein­set­zen, die Mobil­ität in Deutsch­land auf Basis Erneuer­bar­er Energien auf Elek­tro­mo­bil­ität umzustellen. Zu den Auf­gaben des BEM gehört die aktive Ver­net­zung von Wirtschaft­sak­teuren für die Entwick­lung nach­haltiger und inter­modaler Mobil­ität­slö­sun­gen, die Verbesserung der geset­zlichen Rah­menbe­din­gun­gen für den Aus­bau der eMo­bil­ität und die Durch­set­zung von mehr Chan­cen­gle­ich­heit bei der Umstel­lung auf emis­sion­sarme Antrieb­skonzepte. Der Ver­band wurde 2009 gegrün­det. Er organ­isiert 300 Mit­glied­sun­ternehmen, die ein jährlich­es Umsatzvol­u­men von über 100 Mil­liar­den Euro verze­ich­nen und über eine Mil­lion Mitar­beit­er weltweit beschäftigen.
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