BEM-Pressemitteilung: Bundesverband eMobilität (BEM) begrüßt Agora-Fördervorschlag zum Schnellladen und empfiehlt engere Verknüpfung mit Energie-Versorgungs-Fragen

11.02.2022 / BEM-Pressemitteilung
Der Bun­desver­band eMo­bil­ität (BEM) hat den Vorschlag des Think­tank Ago­ra Verkehr­swende begrüßt, wonach der Mark­thochlauf der Elek­tro­mo­bil­ität durch den raschen und effizien­ten Aus­bau öffentlich zugänglich­er Lade­in­fra­struk­tur im Bere­ich der Schnel­l­lad­er (>150 KW) noch ein­mal gepusht wer­den soll. Dabei ste­hen hoch fre­quen­tierte Stan­dorte wie Super­märk­te und Shop­pingzen­tren im Vorder­grund, wo Kun­den und Kundin­nen par­al­lel zum Einkauf und anderen Besorgun­gen ihre Fahrzeuge aufladen kön­nen. Experten erwarten für diese Stan­dorte sowohl in den Städten als auch auf dem Land eine gute Aus­las­tung bei gerin­ger­er Nutzungs­dauer. Grun­dan­nahme ist dabei die all­ge­meine Zugänglichkeit der Ladepunk­te ohne geson­derte Vertragsbindung.
»Jet­zt ist die richtige Zeit, starke Zeichen für eine gesicherte Lade­in­fra­struk­tur zu senden, um die Elek­tro­mo­bil­ität in der Bre­ite zu unter­stützen«, kom­men­tierte BEM-Vor­stand Markus Emmert den Vorschlag der Ago­ra und fügte hinzu: »Um beim Aus­bau der Neuen Mobil­ität in Deutsch­land wirtschaftlich und effizient zu bleiben, lohnt sich die kluge Verbindung zu den Fra­gen der Energieversorgung.«
Inve­storen von Lade­in­fra­struk­tur sind nicht nur mit den Kosten auf der Fahrzeug­seite befasst, son­dern auch mit der Stromver­sorgung. Hier entste­hen durch »alte« Energiege­set­ze erhe­bliche Aus­gaben. Nach Ansicht des BEM kön­nte den Ladepunkt-Betreibern, die zur direk­ten Erzeu­gung von Erneuer­bar­er Energie eigene PV-Anla­gen erricht­en, eine erhöhte Treib­haus­gas­min­derungsquote (THG) zuge­s­tanden wer­den. Damit würde Energie direkt am Bedarf erzeugt. Allerd­ings lohnt sich dieser Auf­bau nur, wenn die Lade­parks nicht als Inse­lan­la­gen fungieren, wie das gegen­wär­tig fest­geschrieben ist, son­dern zur Net­z­di­en­lichkeit beitra­gen indem sie im Net­z­par­al­lel­be­trieb instal­liert wer­den dür­fen. Weit­ere staatliche Anreize kön­nten dann entfallen.
Die Bun­desregierung hat sich dafür aus­ge­sprochen, bis zum Jahr 2030 15 Mil­lio­nen reine eAu­tos in Deutsch­land auf die Straße zu bekom­men. Derzeit prüfen die zuständi­gen Ressorts den Mas­ter­plan Lade­in­fra­struk­tur auf seine Leis­tungs­fähigkeit. Der BEM rät, neben dem Schnel­l­laden auch das pri­vate bzw. Arbeit­ge­ber-Laden nicht zu ver­nach­läs­si­gen. Förder­pro­gramme wie das ehe­ma­lige KfW440 müssen drin­gend neu aufgelegt und das aktuelle KfW441 real­ität­snah zügig über­ar­beit­et werden.
Über den Bun­desver­band eMo­bil­ität e.V.
Der Bun­desver­band eMo­bil­ität (BEM) ist ein Zusam­men­schluss von Unternehmen, Insti­tu­tio­nen, Wis­senschaftlern und Anwen­dern aus dem Bere­ich der Elek­tro­mo­bil­ität, die sich dafür ein­set­zen, die Mobil­ität in Deutsch­land auf Basis Erneuer­bar­er Energien auf Elek­tro­mo­bil­ität umzustellen. Zu den Auf­gaben des BEM gehört die aktive Ver­net­zung von Wirtschaft­sak­teuren für die Entwick­lung nach­haltiger und inter­modaler Mobil­ität­slö­sun­gen, die Verbesserung der geset­zlichen Rah­menbe­din­gun­gen für den Aus­bau der eMo­bil­ität und die Durch­set­zung von mehr Chan­cen­gle­ich­heit bei der Umstel­lung auf emis­sion­sarme Antrieb­skonzepte. Der Ver­band wurde 2009 gegrün­det. Er organ­isiert über 350 Mit­glied­sun­ternehmen, die ein jährlich­es Umsatzvol­u­men von über 100 Mil­liar­den Euro verze­ich­nen und über eine Mil­lion Mitar­beit­er weltweit beschäfti­gen. In 19 Arbeits­grup­pen arbeit­en über 1.600 angemeldete Teil­nehmer und Teil­nehmerin­nen zur kom­plet­ten Band­bre­ite der eMobilität.
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