Von eMO und Berlin ist noch einiges zu erwarten!

Artikel aus der NEUEN MOBILITÄT 02 / Jan­u­ar 2011
Inter­view mit Ger­not Loben­berg, Leit­er eMO

eMO ist die neue Berlin­er Agen­tur für Elek­tro­mo­bil­ität. Wer steckt hin­ter der eMO?
eMO wird getra­gen von der Berlin Part­ner GmbH und von der TSB Tech­nolo­gi­es­tiftung — das sind die Gesellschaften für Wirtschafts­förderung und Stan­dort­mar­ket­ing ein­er­seits und für Tech­nolo­gi­etrans­fer und Inno­va­tions­förderung ander­er­seits. Die Anschub­fi­nanzierung kommt von der Sen­atsver­wal­tung für Wirtschaft, Tech­nolo­gie und Frauen. Weit­er­hin beteiligt ist die Sen­atsver­wal­tung für Stad­ten­twick­lung. Ein wichtiger Part­ner ist auch die Wirtschaft. So unter­stützt uns die Vere­ini­gung der Unternehmensver­bände in Berlin und Bran­den­burg (uvb). Ich hoffe und erwarte, dass weit­ere Unternehmen sich beteili­gen wer­den. Das Energie­un­ternehmen Vat­ten­fall hat seine Unter­stützung bere­its signalisiert.
Berlin als führen­des Zen­trum für eMo­bil­ität? Wie schätzen Sie die Chan­cen der Haupt­stadt in diesem Bere­ich ein?
Berlins Chan­cen sind her­vor­ra­gend, wir müssen sie nur nutzen! Hier laufen heute schon gemein­same Prax­is­tests der großen deutschen Auto­her­steller BMW, Daim­ler und VW mit den Stromver­sorg­ern Vat­ten­fall, RWE und EON.  Ab 2012 baut Daim­ler Elek­tro­mo­toren in Berlin-Marien­felde. BAE und Con­ti­nen­tal entwick­eln hier neue Batterien.
Viele andere Berlin­er Unternehmen wie IAV GmbH, Carmeq GmbH, Siemens AG, Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG oder Gey­er Gruppe Indus­triehold­ing GmbH  arbeit­en eben­falls am The­ma Elek­tro­mo­bil­ität. Auch eZweiräder (z.B. eROCK­IT) wer­den hier entwick­elt und pro­duziert. Berlin hat zudem das dicht­este Netz von Ladesta­tio­nen (550 bere­its vorhan­den oder in Pla­nung) in Deutschland.
Alles in Allem wer­den derzeit in Berlin Forschung­spro­jek­te zur Elek­tro­mo­bil­ität mit einem Gesamtvol­u­men von 80 Mil­lio­nen Euro durchge­führt. Das ist heute schon mehr als in jed­er anderen deutschen Region. Berlin und Pots­dam bilden ja bere­its eine der deutschen Mod­ell­re­gio­nen. Sollte die im Mai 2010 ini­ti­ierte Nationale Plat­tform Elek­tro­mo­bil­ität dem­nächst der Bun­desregierung empfehlen, sich von zehn Leucht­turm-Regio­nen auf nur noch zwei zu konzen­tri­eren, wollen wir als Berlin natür­lich dabei sein.
Was kön­nen wir 2011 in Sachen Pro­jek­te, Ver­anstal­tun­gen und Aktio­nen von der eMO erwarten?
In diesem Jahr starten wir mit voller Kraft durch. Wir wer­den den Auf­bau der noch sehr jun­gen Agen­tur vorantreiben und vor allem weit­ere Part­ner aus der Wirtschaft und Wis­senschaft für unser Net­zw­erk gewin­nen. Unsere Jahre­s­pla­nung ist noch nicht abgeschlossen. Daher bitte ich noch um etwas Geduld. Bün­delung der vorhan­de­nen The­men, eine Strate­gie bis 2020 sowie Mar­ket­ing und Kom­mu­nika­tion wer­den unsere Schw­er­punk­te sein. Berlin hat schon sehr viel vorzuweisen. eMO will diesen Schatz an Exper­tise und Kreativ­ität, in Forschung, Entwick­lung und Pro­duk­tion heben, weit­er­en­twick­eln und sicht­bar machen. Lassen Sie sich über­raschen. Von eMO und Berlin ist noch einiges zu erwarten!
Ger­not Lobenberg
Leit­er Berlin­er Agen­tur für Elek­tro­mo­bil­ität eMO
www.emo-berlin.de
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Von eMO und Berlin ist noch einiges zu erwarten

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