Pressemeldung »Vorsicht beim Kauf von Elektro-Tretrollern«

11. April 2019 / Gemein­same Pressemel­dung vom Bun­desver­band eMo­bil­ität e.V. und Elec­tric Empire — Bun­desver­band Elek­trokle­in­st­fahrzeuge e.V.
Viele aktuell ange­botene Geräte kön­nten auch in Zukun­ft nicht legal gefahren werden.
Ver­brauch­er, die aktuell E‑Tretroller kaufen, kön­nten am Ende mit leeren Hän­den daste­hen. Mit Inkraft­treten der neuen geset­zlichen Regelun­gen in der aktuellen Fas­sung kön­nen viele Mod­elle nicht legal im Straßen­verkehr bewegt werden.
Voraus­sichtlich Mitte des Jahres wird die Elek­trokle­in­st­fahrzeuge-Verord­nung (eKFV) in Kraft treten. Diese soll E‑Tretroller im deutschen Straßen­verkehr legal­isieren, welche dann mit ein­er kleb­baren Ver­sicherungsplakette zu verse­hen sind, so sieht es der derzeit­ige Entwurf vor. Bedin­gung dafür ist, dass die Geräte eine All­ge­meine Betrieb­szu­las­sung (ABE) oder Einzelzu­las­sung und eine Ver­sicherung haben. Diese Bedin­gun­gen wer­den allerd­ings der bre­it­en Öffentlichkeit oft nur sehr vere­in­facht dargestellt. Insofern gehen die meis­ten Ver­brauch­er fälschlicher­weise davon aus, dass alle E- Tretroller dem­nächst legal gefahren wer­den dür­fen. E‑Tretroller, die die Anforderun­gen dieser ABE nicht erfüllen, kön­nen auch nach Inkraft­treten der eKFV nicht legal im öffentlichen Raum bewegt wer­den. Es ist auch fraglich, ob diese Geräte von den Her­stellern entsprechend nachgerüstet werden.
Der Bun­desver­band Elek­trokle­in­st­fahrzeuge e.V. nimmt daher mit großer Besorg­nis wahr, daß diverse Han­del­sun­ternehmen aktuell mit großen Wer­beak­tio­nen E‑Tretroller stark rabat­tiert verkaufen. Fast alle Geräte erfüllen dabei nicht die oben erwäh­n­ten Anforderungen.
»Die intrans­par­ente Kom­mu­nika­tion der neuen Regeln für E‑Tretroller wird für Ver­brauch­er zum Ver­häng­nis«, sagt Lars Zemke, Vor­sitzen­der Vor­stand Elec­tric Empire — Bun­desver­band Elek­trokle­in­st­fahrzeuge e.V. »Ger­ade Men­schen mit geringem Einkom­men freuen sich über ein Schnäp­pchen und mehr per­sön­liche Mobil­ität und ste­hen am Ende mit leeren Hän­den da.«
»300–500 Euro sind für viele Men­schen eine Menge Geld«, ergänzt Kurt Sigl, Präsi­dent vom Bun­desver­band eMo­bil­ität, »und anstatt im All­t­ag mobil­er zu wer­den, haben die Käufer am Ende nur Elek­troschrott. Lei­der ist der reg­u­la­torische Rah­men für Elek­tro-Tretroller in einem sehr unter­en­twick­el­ten Niveau wie die gesamte E‑Strategie der Bun­desregierung über­haupt. Umso wichtiger ist jet­zt ein pos­i­tiv­er Start auf Kon­sumenten­seite, weshalb wir jede Form trans­par­enter Infor­ma­tio­nen unterstützen.«
Käufer soll­ten beim Kauf darauf acht­en, daß das gewün­schte Fahrzeug ein ABE-Kennze­ichen hat, sofern dies keine ander­weit­ige geset­zliche Zulas­sung erhal­ten hat. Alle son­sti­gen Geräte, die schneller als 20 km/h fahren, wer­den keine nachträgliche ABE erhal­ten; eben­sowenig Geräte, die keine aus­re­ichende Licht­tech­nik ver­baut haben. Aus­nah­men sind Fahrzeuge, welche nach beste­hen­der Straßen­verkehrzu­las­sung­sor­d­nung (StV­ZO) zuge­lassen wer­den können.
Über Elec­tric Empire — Bun­desver­band Elek­trokle­in­st­fahrzeuge e.V.
Der Bun­desver­band ist die Inter­essen­vertre­tung für Nutzer von Elek­trokle­in­st­fahrzeu­gen und Fir­men, welche in diesem Bere­ich aktiv sind. Wir vertreten die gemein­samen rechtlichen, wis­senschaftlichen, gewerblichen und wirtschaftlichen Inter­essen der Nutzer, Anbi­eter und Her­steller jed­wed­er Elek­trokle­in­st­fahrzeuge gegenüber Poli­tik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Wir wer­ben weit­er­hin für eine inno­v­a­tive Mobil­itäts- und Verkehrspoli­tik und ver­suchen, umwelt­be­wusste und platzs­parende Fahrzeuge als sin­nvolle Alter­na­tive der Verkehr­swende in der Gesellschaft bekan­nt zu machen.
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