Mündliche Anhörung des Umwelt- und Agrarausschusses des Schleswig-Holsteinischen Landtags zum Thema eMobilität

Am 02. Novem­ber 2016 fand in Kiel die mündliche Anhörung des Umwelt- und Agra­rauss­chuss­es des Schleswig-Hol­steinis­chen Land­tags zum The­ma eMo­bil­ität statt. Vertreter aus Poli­tik, Wirtschaft und Ver­bän­den trafen sich, um die The­men­schw­er­punk­te »eMo­bil­ität — Konzept als Grund­lage von Wirtschafts­förderung und Stan­dort­mar­ket­ing« sowie »Echte Tech­nolo­gieförderung statt Sym­bol­poli­tik bei eMo­bil­ität« zu debattieren.
Der Bun­desver­band eMo­bil­ität e.V. (BEM) wurde von Prof. Dr. Roland Tiede­mann, Pro­fes­sor an der Fach­hochschule Lübeck, Leit­er des Insti­tutes für Auto­mo­bil­tech­nik und Elek­tro­mo­bil­ität sowie wis­senschaftlich­er Beirat im BEM vertreten. Die von ihm vorge­bracht­en Ker­naus­sagen waren dabei fol­gende: »Die Elek­tro­mo­bil­ität wird sich in weni­gen Jahren durch­set­zen — alleine schon deswe­gen, weil es die bessere Tech­nik ist. Deutsch­land und hier speziell Schleswig Hol­stein müssen sich vor diesem Hin­ter­grund die Frage stellen, ob man an dieser tech­nol­o­gis­chen Entwick­lung beteiligt sein möchte oder nicht. Grund­sät­zlich gilt für die Auto­mo­bilin­dus­trie im Speziellen und die deutsche Indus­trie im All­ge­meinen, dass die Entwick­lung auf dem Gebi­et der Elek­tro­mo­bil­ität zu großen Teilen ver­schlafen wurde«, machte Prof. Dr. Tiede­mann im Rah­men der Anhörung deutlich.
»Schleswig Hol­stein hat auf­grund der erfol­gre­ich ini­ti­ierten Energiewende eine sehr gute Basis, um kün­ftig auch im Bere­ich Elek­tro­mo­bil­ität eine her­aus­ra­gende Rolle zu spie­len. Denn eines ist klar: Elek­tro­mo­bil­ität und Energiewende gehören zusam­men. Dies ergibt sich alleine schon aus den Bat­ter­iespe­ich­ern der Fahrzeuge, die zu ein­er Glät­tung von Peak-Leis­tun­gen beitra­gen kön­nen«, kon­sta­tierte Tiede­mann in der Runde. Wichtig sei es, anwen­dung­sori­en­tierte Forschung­spro­jek­te — wie beispiel­sweise das Pro­jekt Mul­ti­sys­tem­lad­er zu fördern, um die neue Tech­nolo­gie zu unter­stützen. Im Rah­men dieses Pro­jek­tes sollen Ladesäulen zusam­men mit Bat­teri­etech­nolo­gie aufge­baut wer­den. Anhand eines Pro­to­typen soll gezeigt wer­den, dass mit dieser Tech­nolo­gie Elek­tro­fahrzeuge in weni­gen Minuten (ca. 3–10 min) aufge­laden wer­den kön­nen. Für dieses Pro­jekt ver­suchen die Part­ner seit zwei Jahren Fördergelder zu bekom­men. Bis jet­zt ohne Erfolg..

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