Berufliche Weiterbildung zum Techniker für Elektromobilität
Oktober 2017 / Facharbeiter meets Karriereleiter
Derzeit findet die Elektromobilität in der Gesellschaft nur bedingt Akzeptanz und wird bestenfalls interessiert wahrgenommen, für den einzelnen aber nicht als zeitnah nutzbare Alternative zum herkömmlichen Verbrennungsmotor gesehen. Diese Hemmschwelle wirkt sich natürlich auch auf die Berufswahl des Nachwuchses aus, einen eigenen Ausbildungsberuf »Elektromobilität« gibt es nicht und wird sich m.E. auch in naher Zukunft nicht etablieren lassen.
Dafür werden aber in absehbarer Zeit die realen Zulassungszahlen, möglicherweise durch eine Quote, zu einem größeren Bestand an Elektrofahrzeugen führen. Fakt ist, dass durch politische Entscheidungen über Fahrverbote, Grenzwerte und Globalisierungsdruck Bewegung in den Markt kommt. Welche Folgen sich dann für den Arbeitsmarkt ergeben, ist völlig offen. Einen adäquat ausgebildeten Facharbeiter zu finden, könnte dann aber möglicherweise zu einem ernsthaften Problem für die propagierte Zukunftsbranche werden. Hier hilft Eigeninitiative durch die Unternehmen: Junge Menschen akquirieren und zu Fachleuten weiterbilden.
In der beruflichen Weiterbildung besteht für Gesellen und Facharbeiter mit einschlägig anerkanntem Beruf sowie einem Jahr Berufspraxis und mindestens dem mittleren Bildungsabschluss die Möglichkeit, einen Technikerabschluss in einer zweijährigen vollzeitorgansierten Fachschule zu erwerben, inklusive einer Fachhochschulzugangsberechtigung.
In den beiden Berufsbildungszentren BBZ Mölln (Regionales Berufsbildungszentrum des Kreises Herzogtum Lauenburg) und RBZ Technik Kiel können sich nun Handwerksgesellen und Facharbeiter weiterbilden lassen, um dann, seit nunmehr vier Jahren, als Techniker den Zusatz »für Elektromobilität« in ihrem Titel zu tragen. Die beiden RBZ haben im Februar 2013 den Bildungsgang mit zwei Klassen eröffnet und den dafür notwendigen Lehrplan geschaffen. Inhaltlich unterscheiden sich das RBZ Technik Kiel mit dem Themenschwerpunkt »Fahrzeugtechnik« und das BBZ Mölln mit dem Schwerpunkt »Energiemanagement«. Die Lehrkräfte beider Schulen greifen aber trotzdem auf den gleichen Lehrplan zurück, der das Thema Elektromobilität in insgesamt 14 Lernfeldern vertieft. Durch die unterschiedliche Ausrichtung der Abschlussprüfung auf die Lernfelder werden die Schwerpunkte formal bestätigt. Da die Elektromobilität in diesem Bildungsgang grundlegendes Thema ist, ranken sich natürlich alle Projekte darum und werden entsprechend inhaltlich vertieft. Weiterhin lassen sich einzelne, arbeitsteilige Projekte in komplexen Strukturen integrieren und durch die zu erwartenden globalen Innovationen der eMobilität ständig weiterführen.
Wer heute als angehender Absolvent der Technikerschule auf die innovative Zukunftsbranche »Elektromobilität« setzt, wird also möglicherweise morgen eine begehrte Fachkraft sein, wenn andere dann nur an den antiquierten Antrieben arbeiten dürfen. Machen Sie sich selbst ein Bild von unserem Angebot und besuchen Sie uns auf unserer Webseite ⇢ fs-elektromobilitaet.de oder bei Facebook. Im NDR-Fernsehen lief ein ca. 15 minütiger Beitrag über unseren Bildungsgang, den ich Ihnen gerne auf Wunsch zusende.
Mein Name ist Dirk Lehmann, ich bin Fachgruppenleiter Elektrotechnik der Abteilung 06 am BBZ Mölln sowie Klassenlehrer der Fachschule Elektromobilität, und ich freue mich sehr über ihr Interesse an unserem Bildungsgang.
⇢ Fordern Sie noch heute Informationsmaterial an
⇢ Weitere Informationen finden Sie hier