BEM-Pressemitteilung: Innenstädte von Diesel befreien — BEM fordert Elektrobusinitiative

Berlin. 04. August 2017. 80.000 Diesel­busse fahren gegen­wär­tig durch Deutsch­lands Städte und tra­gen erhe­blich zur NOx-Belas­tung bei. Der Bun­desver­band eMo­bil­ität (BEM) fordert, diese sukzes­siv bis 2025 kom­plett durch Elek­trobusse zu erset­zen. Begonnen wer­den müsse jetzt.
BEM-Vize-Präsi­dent Chris­t­ian Heep: »Das Ergeb­nis des Diesel-Gipfels war mehr als ent­täuschend und lässt Städte und Aut­o­fahrer im Regen ste­hen. Um Fahrver­bote dauer­haft zu ver­mei­den, müssen Städte und Gemein­den nun selb­st han­deln. Die Umstel­lung von NOx-emit­tieren­den Diesel­bussen auf Elek­trobusse reduziert die Belas­tung unmit­tel­bar. Neben dem Ein­satz neuer Elek­trobusse spielt hier auch die Umrüs­tung beste­hen­der Diesel­busse auf Elek­troantrieb eine entschei­dende Rolle.«
Deutsch­land hinkt zur Zeit beim Ein­satz von mod­er­nen Elek­trobussen weit hin­ter­her. Die bun­desweit größte Flotte beste­ht zur Zeit in Köln aus ger­ade ein­mal 8 Fahrzeu­gen. »Wir müssen in Deutsch­land endlich aus dem Test­be­trieb raus und in die großräu­mige Anwen­dung reinkom­men. Andere Län­der, ins­beson­dere in Asien, machen uns vor, wie das geht«, so Heep. Dies sei auch indus­triepoli­tisch geboten. »Noch haben wir in Deutsch­land und Europa die tech­nol­o­gisch führen­den Anbi­eter von Elek­trobussen. Aber in Chi­na gehen gegen­wär­tig jede Woche 300 neue eBusse in Betrieb.«
Cir­ca 20 Prozent der CO2-Emis­sio­nen und 38 Prozent der Stick­ox­id-Emis­sio­nen in Deutsch­land entstam­men dem Verkehrssek­tor. Eine Neue Mobil­ität ist daher nicht Option, son­dern einzige Möglichkeit, die wach­senden glob­alen Mobil­itäts­bedürfnisse über­haupt noch zu gewährleis­ten und gle­ichzeit­ig die europäis­chen Kli­maschutzziele einzuhalten.
»Wenn wir das Kli­maschutz­abkom­men von Paris erfüllen wollen, müssen wir unsere Mobil­ität bis 2050 auf alter­na­tive Verkehrsträger umgestellt haben. Bei ein­er Fahrzeug-Lebens­dauer von bis zu 20 Jahren bedeutet das, dass wir spätestens ab 2030 nur noch emis­sions­freie Fahrzeuge zulassen dür­fen«, so Heep.
Der BEM fordert daher eine bun­desweite Strate­gie für eine emis­sions­freie urbane Neue Mobil­ität. Das fängt mit Elek­trobus­flot­ten an und hört bei ein­er flächen­deck­enden Lade­in­fra­struk­tur für elek­trische Autos und Zweiräder auf. Die volk­swirtschaftlichen Kosten seien deut­lich geringer, als die anson­sten durch Fahrver­bote zu erwartenden Frik­tio­nen für Auto­mo­bil­her­steller und ihre Kunden.
Heep: »Die Dieselkraft­stoff-Sub­ven­tion ist umge­hend zu stre­ichen und die Förderung von Diesel­bussen mit sofor­tiger Wirkung einzustellen. Stattdessen soll die Förderung der Neuan­schaf­fung von eBussen sowie die Umrüs­tung beste­hen­der Busse entsprechend gefördert wer­den. Bei der öffentlichen Auss­chrei­bung von Fahrzeu­gen soll­ten außer­dem Umweltaspek­te kün­ftig noch stärk­er Berück­sich­ti­gung find­en, um öffentlichen Ein­rich­tun­gen die Anschaf­fung umweltscho­nen­der Fahrzeuge mit alter­na­tiv­en Antrieben zu erle­ichtern. Die Ein­führung ein­er Begrün­dungsklausel, in welch­er dargelegt wer­den muss, warum statt eines Fahrzeuges mit alter­na­tivem Antrieb ein herkömm­lich motorisiertes Fahrzeug angeschafft wer­den soll, wäre ein wichtiger Schritt für die Verkehrswende.«
Über den Bun­desver­band eMo­bil­ität e.V. (BEM)
Der Bun­desver­band eMo­bil­ität set­zt sich dafür ein, die Mobil­ität in Deutsch­land mit dem Ein­satz Erneuer­bar­er Energien auf Elek­tro­mo­bil­ität umzustellen. Zu den Auf­gaben des BEM gehört die Verbesserung der geset­zlichen Rah­menbe­din­gun­gen für den Aus­bau der eMo­bil­ität als nach­haltiges und zukun­ftsweisendes Mobil­ität­skonzept und die Durch­set­zung ein­er Chan­cen­gle­ich­heit bei der Umstel­lung auf emis­sion­sarme Antrieb­skonzepte. Um diese Ziele zu erre­ichen, ver­net­zt der BEM die Akteure aus Wirtschaft, Poli­tik und Medi­en miteinan­der, fördert die öffentliche Wahrnehmung für die Neue Mobil­ität und set­zt sich für die nöti­gen infra­struk­turellen Verän­derun­gen ein.
Weit­ere Infor­ma­tio­nen find­en Sie unter: ⇢ www.bem-ev.de
Kon­takt
Juliane Ahrens
Pressesprecherin
Bun­desver­band eMo­bil­ität e.V.
Fon 030 3464 950 92
presse@bem-ev.de

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