Herausforderung eMobilität

Die Abrech­nung von Ladestrom
Elek­tro­mo­bil­ität ste­ht bere­its seit ger­aumer Zeit im Fokus von Inter­essen­vertretern aus Poli­tik, Wis­senschaft und Indus­trie. Auch die deutschen Aut­o­fahrer wid­men dem The­ma auf Grund stark steigen­der Ben­z­in­preise zunehmend ihre Aufmerk­samkeit. Dabei wird es zukün­ftig nicht mehr aus­re­ichen, region­al infra­struk­turelle Insel­lö­sun­gen zu schaf­fen. Es wird darauf ankom­men, bre­ite Akzep­tanz durch zukun­ftsweisende und kon­sens­fähige Lösun­gen zu schaf­fen. Diese kön­nen nur erfol­gre­ich sein, wenn sie die Bedürfnisse von End­kun­den, Her­stellern, Energieliefer­an­ten und Net­z­be­treibern gle­icher­maßen berücksichtigen.
Derzeit gibt es in Deutsch­land nur wenige tausend Elek­troau­tos und ca. 1.000 öffentlich zugängliche Ladesäulen. Ziel der Bun­desregierung ist es, dass bis 2020 eine Mil­lion Elek­tro­fahrzeuge auf Deutsch­lands Straßen fahren und Deutsch­land zum Leit­markt und Lei­tan­bi­eter für Elek­tro­mo­bil­ität zu entwick­eln. Laut Nationaler Plat­tform Elek­tro­mo­bil­ität soll die Zahl der Ladesäulen sich bis dahin bedarf­s­gerecht auf bis zu 900.000 erhöhen.
Es kommt entschei­dend darauf an, dass außer strate­gisch platzierten Strom­tankstellen eine über­greifende Plat­tform für die Suche, Reservierung und Abrech­nung existiert. Eine ein­heitliche Abrech­nung mit kom­fort­ablen und sicheren Zahlungsmeth­o­d­en ist für den End­kun­den von enormer Bedeu­tung. Anhand ver­schieden­er Forschung­spro­jek­te wur­den zwei zen­trale Ladeszenar­ien iden­ti­fiziert: pri­vat und (halb-)öffentlich. Die höch­ste Nutzungsrate — auf­grund der vor­erst lan­gen Ladezeit­en — wird wahrschein­lich das Laden zu Hause bzw. am Arbeit­splatz haben. Anbi­eter ist in diesen Fällen der lokale Energiev­er­sorg­er. Je nach Lage des Ladepunk­ts kom­men ver­schiedene Zahlungsarten in Frage.
Pri­vates Laden
Eine Abrech­nung des zu Hause getank­ten Stroms kann mit Hil­fe ein­er monatlichen Strom­rech­nung über den lokalen Stromver­sorg­er erfol­gen. Dort liegen die Stam­m­dat­en bere­its vor und es ist keine erneute Reg­istrierung erforder­lich. Je nach Tageszeit oder Stro­mange­bot sind unter­schiedliche Tar­ife möglich. Beim Arbeit­splatz gel­ten ähn­liche Grund­vo­raus­set­zun­gen, nur dass es hier noch keine ein­heitliche Lösung zur Abrech­nung des ver­braucht­en Stroms an den Mitar­beit­er gibt.
Tanken an öffentlichen und halb-öffentlichen Ladesäulen
Anbi­eter sind hier die Betreiber von Park­plätzen und Parkhäusern aber auch Kom­munen oder Stadtwerke. Der Zugang zur Ladesäule muss bar­ri­ere­frei sein, so dass nicht reg­istri­erte Kun­den eben­so Strom tanken kön­nen, wie bere­its reg­istri­erte. Hier­bei kön­nte, ähn­lich wie beim Mobil­funk, eine Art Roam­ing-Ver­fahren in Frage kom­men. Hierzu muss lediglich der Kunde zweifels­frei iden­ti­fiziert wer­den, um die abrech­nungsrel­e­van­ten Dat­en an seinen häus­lichen Ver­sorg­er weit­ergeben zu können.
Die Zahlungsab­wick­lung kann über spezial­isierte Dien­stleis­ter erfol­gen, die vielfältige Bausteine dieses Prozess­es übernehmen: Kun­den­ver­wal­tung, Zahlarten­s­teuerung, Abrech­nung, Deb­itoren­man­age­ment inkl. Sachkon­tenbuch­hal­tung sowie Analyse und Reporting.
Wichtig für die Akzep­tanz beim End­kun­den ist, dass seine Bedürfnisse berück­sichtigt wer­den und die Abrech­nung möglichst kom­fort­a­bel und ein­fach ist. Aus Sicht der Net­z­be­treiber und Energieliefer­an­ten müssen Reg­istrierung und Abrech­nung­sprozess ein­fach, bezahlbar und sich­er sein. Deshalb sind Dien­stleis­ter notwendig, die langjährige Erfahrung mit Plat­tfor­mgeschäften haben und die vom CRM über Abrech­nung, Zahlung, Buch­hal­tung bis zu Analyse & Report­ing sämtliche Leis­tun­gen der Wertschöp­fungs­kette anbieten.
Hier­für sind flex­i­ble Lösun­gen notwendig, die mod­u­lar oder ganzheitlich ein­set­zbar sind: Ein Baustein CRM bietet dabei z.B. Kun­den­ver­wal­tung, Kam­pag­nen­man­age­ment und Abo-Lösun­gen. Ein Mod­ul Abrech­nung enthält u.a. die Rech­nungsstel­lung und Vouch­ers. Im Bere­ich Zahlung sind Bausteine wie Zahlar­te­nange­bot, ‑steuerung, Zahlungsab­wick­lung und Risiko­man­age­ment ver­füg­bar. Ein Mod­ul Buch­hal­tung umfasst Deb­itoren­buch­hal­tung, Monatsab­schlüsse und Mah­n­we­sen. Im Bere­ich Analyse & Report­ing bietet ein solch­er Dien­stleis­ter Finan­cial und Man­age­ment Reports, indi­vidu­elles Report­ing und Ad-hoc-Auswer­tun­gen — am besten alles aus ein­er Hand.
Andreas Franke-Ewald
Geschäft­sleitung Utilities
arva­to infoscore
www.arvato-infoscore.de/utilities

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