eMobilitätsprojekt: E‑Carflex Business

Elek­tro­mo­bil­ität wird in Düs­sel­dorf weit­er gefördert
Gemein­sam mit dem Vor­stand­vor­sitzen­den der Stadtwerke Düs­sel­dorf AG, Dr. Udo Brock­meier, dem Geschäfts­führer der Dri­ve Car Shar­ing GmbH, Andreas Alle­brod, dem Pro­jek­tleit­er des Wup­per­tal Insti­tuts, Georg Wilke und Dirk Inger vom Bun­desmin­is­teri­um für Verkehr, Bau und Stad­ten­twick­lung hat Umwelt­dez­er­nentin Hel­ga Stul­gies am 21. Jan­u­ar 2013 den Startschuss für das neue Elek­tro­mo­bil­ität­spro­jekt »E‑Carflex Busi­ness« gegeben.
Als Ziel des Pro­jek­tes soll ein gemein­sam genutzter Fahrzeug­pool von Elek­tro­fahrzeu­gen ein­schließlich Lade­in­fra­struk­tur aufge­baut wer­den. Ins­ge­samt wer­den 31 Elek­tro­fahrzeuge — darunter u.a. Mod­elle wie der smart elec­tric dri­ve, der Cit­roën C‑Zero sowie der Mit­subishi i‑MiEV — für den Pool beschafft. Im Laufe des Pro­jek­tzeitraumes soll ein Geschäftsmod­ell für die Nutzung von Elek­troau­tos in Unternehmen erar­beit­et wer­den. »Die Lan­deshaupt­stadt Düs­sel­dorf hat die Fed­er­führung bei dem Pro­jekt über­nom­men und stellt damit erneut unter Beweis, welchen großen Wert sie zukun­fts­fähi­gen For­men der Mobil­ität und umweltverträglichen Trans­port­mit­teln beimisst«, erk­lärte die Umweltdezernentin.
Die 31 neuen Elek­troau­tos wer­den in ein­er ersten Pro­jek­t­phase nur betrieblich genutzt. In Phase zwei sollen sie außer­halb der Geschäft­szeit­en und an den Woch­enen­den von den Mitar­beit­ern der Pro­jek­t­teil­nehmer gemietet wer­den kön­nen. In einem drit­ten Schritt kön­nen sie auch von allen anderen Düs­sel­dor­fern gebucht wer­den. Das Pro­jekt läuft bis Sep­tem­ber 2015. Es erhält För­der­mit­tel des Bun­desmin­is­teri­ums für Verkehr, Bau und Stad­ten­twick­lung (BMVBS) in Höhe von 2,24 Mil­lio­nen Euro. Das Gesamt­bud­get aller Pro­jek­t­part­ner beträgt rund 3,6 Mil­lio­nen Euro.
Die Lan­deshaupt­stadt Düs­sel­dorf ver­fügt über einen Fuhrpark von mehr als 800 Fahrzeu­gen. Sie wer­den über das Stadt­ge­bi­et verteilt in ver­schiede­nen Ämtern einge­set­zt. Die Stadtver­wal­tung ist sich beson­ders in Hin­blick auf Kli­maschutz und Luftrein­hal­tung ihrer Vor­bild­funk­tion bewusst und set­zt bere­its seit eini­gen Jahren ver­stärkt Fahrzeuge mit alter­na­tiv­en Antrieb­stech­niken ein.
Grundgedanke des nach­halti­gen Mobil­itäts­man­age­ments der Stadt ist die Verknüp­fung unter­schiedlich­er Verkehrsmit­tel wie Fahrrad, Auto, Bus und Bahn unter den Gesicht­spunk­ten Schnel­ligkeit, Bequem­lichkeit, Wirtschaftlichkeit sowie Kli­ma- und Umweltschutz. Rad, Elek­tro­rad und öffentliche Verkehrsmit­tel sind oft die beste Wahl im Stadtverkehr, auch weil kein Park­platz gesucht wer­den muss. Elek­troau­tos sind bei weit­eren Ent­fer­nun­gen in der Stadt das Verkehrsmit­tel der Wahl. Die Lan­deshaupt­stadt set­zt für ihren Fahrzeug­park zudem mehr und mehr auf das Teilen von Autos. Auch bei »E Carflex Busi­ness« ist das Car­shar­ing eine wichtige Komponente.
In der Lan­deshaupt­stadt wer­den die Stadtwerke im Rah­men des Pro­jek­tes weit­er mit hohem Engage­ment daran arbeit­en, ein zusam­men­hän­gen­des Net­zw­erk an öffentlichen Lademöglichkeit­en — alle betrieben mit Ökostrom — für Elek­tro­fahrzeuge zu schaf­fen. So soll die Anzahl der 40 bere­its existieren­den auf ins­ge­samt rund 70 Ladesäulen im Düs­sel­dor­fer Stadt­ge­bi­et aufge­stockt werden.
Der elek­trische Fahrzeug­pool der Stadtwerke wird um weit­ere neun eAu­tos auf 17 Fahrzeuge erweit­ert, die im Rah­men des Pro­jek­tes im gemein­samen Pool durch die Pro­jek­t­teil­nehmer betrieben wer­den. So sollen sie effizien­ter einge­set­zt und genutzt wer­den kön­nen. Das aufge­baute Knowhow, auch aus dem ersten Elek­tro­mo­bil­ität­spro­jekt, wollen die Stadtwerke als kom­pe­ten­ter Ansprech­part­ner für einen umfan­gre­ichen Ser­vice sowohl für Pri­vat- als auch Gewer­bekun­den für eMo­bil­ität in Düs­sel­dorf nutzen. Dabei erre­ichen die Stadtwerke schon jet­zt mehr und mehr Anfra­gen ihrer Kun­den, die nach ein­er Beratung zu Lade­in­fra­struk­tur, Strom­tar­ifen und Elek­tro­fahrzeu­gen fra­gen. Im Zuge von »ECarflex Busi­ness« wer­den auch Elek­tro­fahrzeugher­steller und ‑händler oder Ladesäu­le­nan­bi­eter mit Gewer­be­un­ternehmen, wie Handw­erks- und Tax­i­fir­men oder Pflege­di­en­ste, Infor­ma­tio­nen aus­tauschen kön­nen. Die Stadtwerke wer­den über das Pro­jekt hin­aus in Zusam­me­nar­beit mit dem TÜV Rhein­land und der Energieagen­tur NRW, ab dem ersten Hal­b­jahr 2013, ein regelmäßiges Net­zw­erk­tr­e­f­fen organ­isieren, in dem Fra­gen und Lösun­gen rund um das The­ma Elek­tro­mo­bil­ität disku­tiert werden.
Vom Pro­jek­t­part­ner Dri­ve Car Shar­ing wer­den im Pro­jekt die admin­is­tra­tiv­en Arbeit­en wie Kun­den- und Fahrzeugver­wal­tung, die Buchung­sprozesse, Abrech­nung, Fahrzeugtech­nik, Aus­las­tungs­analyse und die Kun­den­ber­atung ver­ant­wortet. Geschäfts­führer Andreas Alle­brod führte aus, dass sein Unternehmen den ver­schiede­nen Kun­den­grup­pen in der Stadt Düs­sel­dorf ein ein­heitlich­es Mobil­ität­sange­bot gemein­sam mit starken Part­nern anbi­ete. Dabei kann zwis­chen einem kon­ven­tionellen Fahrzeu­gange­bot und der eMo­bil­ität, kom­biniert mit einem ÖPNV-Ange­bot, gewählt wer­den. Gemein­sam mit weit­eren Part­nern soll so das Elek­troau­toange­bot als miteinan­der ver­net­ztes Mobil­itäts- und Flot­te­nange­bot erweit­ert und aus­ge­baut wer­den. Dri­ve Car Shar­ing stellt dem Düs­sel­dor­fer Pro­jekt zwölf Opel Ampera zur Verfügung.
Das Mod­ell­pro­jekt wird vom Wup­per­tal Insti­tut für Kli­ma, Umwelt, Energie, das im Bere­ich Elek­tro­mo­bil­ität einen sein­er Forschungss­chw­er­punk­te hat, wis­senschaftlich begleit­et. Abge­se­hen von der Unter­stützung der Prax­is­part­ner bei der Konzep­tion und Erprobung des Betriebs- und Geschäftsmod­ells »E‑Carflex Busi­ness« sollen durch die Begleit­forschung über­trag­bare Erken­nt­nisse zur Real­isier­barkeit und Wirtschaftlichkeit solch­er Mod­elle gewon­nen wer­den. Um bei der Stadtver­wal­tung und bei den Stadtwerken Düs­sel­dorf eine möglichst große Nach­frage nach den Elek­tro­fahrzeu­gen zu erre­ichen, ist es entschei­dend, die Anforderun­gen der Mitar­beit­er an eine betriebliche oder pri­vate Nutzung zu ken­nen. Diese Anforderun­gen wer­den vom Wup­per­tal Insti­tut in Work­shops, Fokus­grup­pendiskus­sio­nen und Befra­gun­gen empirisch unter­sucht. »Eine große Nach­frage dürfte sich dann erzie­len lassen, wenn die Nutzung der Elek­tro­fahrzeuge gegenüber Mobil­ität­salter­na­tiv­en erkennbare Vorteile bietet«, sagte Georg Wilke, der beim Wup­per­tal Insti­tut die Begleit­forschung leit­et. Die in den ver­schiede­nen empirischen Unter­suchun­gen gewonnenen Erken­nt­nisse wer­den am Ende des Pro­jek­ts in ein­er Abschlus­se­val­u­a­tion zusammengeführt.
Lan­deshaupt­stadt Düsseldorf
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