1. BEM-Roundtable

Zukun­fts­marke eMo­bil­ität — Wie wird sie wettbewerbsfähig?
Berlin, 27. Jan­u­ar 2010. Der erste Round­table des Bun­desver­bands eMo­bil­ität e.V. (BEM) am 22.01.2010 brachte Vertreter aus Wirtschaft, Poli­tik und Forschung an einem Tisch zusam­men, um über die zukün­ftige Wet­tbe­werb­s­fähigkeit der Elek­tro­mo­bil­ität zu disku­tieren. Der branchenüber­greifende Aus­tausch zeigte deut­lich, dass Koop­er­a­tion und Aktion drin­gend gebraucht wer­den, um Elek­tro­mo­bil­ität auf die Straße zu bringen.
Die Diskus­sionsver­anstal­tung bot den zahlre­ich erschiene­nen Teil­nehmern aus der Elek­tro­fahrzeug­branche die Möglichkeit, sich sowohl mit Vertretern des Bun­deswirtschaftsmin­is­teri­ums und des Bun­desumwelt­min­is­teri­ums als auch mit Vertretern aus der Energiev­er­sorg­er­branche, EnBW und RWE, auszu­tauschen. Die Band­bre­ite der Teil­nehmer reichte von großen Unternehmen, wie Siemens, über klein- und mit­tel­ständi­ge Fahrzeugher­steller, wie die FRÄGER GmbH und die NewTech­En­er­gies LTD, die Radnaben­mo­toren für Elek­tro­fahrzeuge anbi­eten, bis hin zu Vertretern aus der Unternehmens- und Kom­mu­nika­tions­ber­atung. Dazu zählten die Unternehmens­ber­atun­gen klei­n­und­pläck­ing, Process Man­age­ment Con­sult­ing und E‑Mobility Partners.
Im Ergeb­nis der Diskus­sion auf dem BEM-Round­table wurde deut­lich, dass Elek­tro­mo­bil­ität nur dann wet­tbe­werb­s­fähig gemacht wer­den kann, wenn tradierte Struk­turen und Denkmuster aufge­brochen wer­den und inno­v­a­tive nach­haltige Konzepte zum Tra­gen kom­men. Die Branche braucht sowohl rechtliche als auch tech­nis­che Stan­dar­d­isierun­gen und Qual­itätssicherungs­maß­nah­men. Diese Entwick­lung muss stark durch die Regierung und die Ver­bände gefördert wer­den. »Wir müssen auf Qual­ität Made in Ger­many set­zen und deutsche Qual­itäts­stan­dards und Leis­tun­gen her­vorheben und ver­mark­ten«, sagte Prof. Dr. Jochen Pläck­ing von der Unternehmens­ber­atung klei­n­und­pläck­ing. Strate­gis­che Part­ner­schaften zwis­chen Energiev­er­sorg­ern, Her­stellern von Elek­tro­fahrzeu­gen, Sys­temzulief­er­ern und Forschung­sein­rich­tun­gen sind drin­gend nötig, um Deutsch­land als Leit­markt für Elek­tro­mo­bil­ität zu etablieren. »Um Elek­tro­mo­bil­ität wet­tbe­werb­s­fähig zu machen, sind neue Geschäftsmod­elle unumgänglich«, erk­lärte Chris­t­ian Timm von Process Man­age­ment Con­sult­ing. Branchenüber­greifende Ini­tia­tiv­en und Zusam­men­schlüsse kön­nen die notwendi­gen tech­nis­chen und wirtschaftlichen Voraus­set­zun­gen schaf­fen, um wet­tbe­werb­s­fähig zu wer­den und zu bleiben. Außer­dem sollte eine grundle­gende Finanzsicher­heit geschaf­fen wer­den, um die Serien­pro­duk­tion elek­trisch­er Fahrzeuge zu ermöglichen. Dies sollte durch Leas­ing­mod­elle mit inte­gri­ert­er Steuer­be­freiung geschehen. Tim Baack, E‑Mobility Part­ners, erk­lärte dazu: »Wir brauchen inno­v­a­tive Finanzierungsmod­elle, um Elek­tro­mo­bil­ität in der Anfangsphase auf dem Markt posi­tion­ieren zu kön­nen und für poten­tielle Kun­den preis­lich attrak­tiv zu machen.«
Basierend auf den Forschungsergeb­nis­sen von Dr. Mark Walch­er für EnBW und prak­tis­chen Erfahrun­gen mit dem EnBW-Mod­ell­pro­jekt in Stuttgart kön­nen Zweiräder den Mark­te­in­stieg von Elek­tro­fahrzeu­gen deut­lich erle­ichtern. In der frühen Phase der Mark­te­in­führung von Elek­tro­fahrzeu­gen müssen Elek­trozweiräder stark gefördert wer­den, um den Anschluss an aus­ländis­che Märk­te nicht zu verpassen.
Die Organ­i­sa­tion und Durch­führung ein­er Infor­ma­tions- und Kom­mu­nika­tion­skam­pagne zur Elek­tro­mo­bil­ität wurde von allen Teil­nehmern begrüßt. Besproch­ene Inhalte und Maß­nah­men wer­den in der Pla­nung berück­sichtigt und im näch­sten BEM-Round­table weit­er konkretisiert. Vorge­zo­gen­er Kam­pag­nen­start wird der Tag der Elek­tro­mo­bil­ität am 18.02.2010 im Q110, die Deutsche Bank der Zukun­ft in der Friedrich­straße 181 mit 200 gelade­nen Vertretern aus Wirtschaft, Poli­tik, Forschung und Medi­en sein. Presse- und Medi­en­vertreter sind her­zlich zur Pressekon­ferenz um 17 Uhr eingeladen.
Auf dem nun monatlich stat­tfind­en­den BEM-Round­table wurde deut­lich, dass Elek­tro­mo­bil­ität zu einem starken Absatz­markt mit entsprechend hoher inländis­ch­er Wertschöp­fung wer­den kann. Deshalb müssen auch im Mar­ket­ing- und Ver­trieb­s­bere­ich inno­v­a­tive neue Koop­er­a­tio­nen geschaf­fen werden.
»Ziel aller zukün­fti­gen Bemühun­gen muss es sein, Elek­tro­mo­bil­ität auf die Straße zu brin­gen. Damit müssen wir heute anfan­gen«, so Kurt Sigl, Präsi­dent des BEM.

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